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Thüringen: Bodo Ramelow kritisiert Stromtrassen – „Gute Nachbarschaft sieht anders aus“

Thüringen soll mitziehen: Bayern schmiedet Pläne, der Freistaat muss es hinnehmen. Warum Bodo Ramelow das Vorhaben kritisiert, liest du hier.

bodo ramelow
© IMAGO / Jacob Schröter

Das ist Bodo Ramelow

Bodo Ramelow ist der erste Linke-Politiker der Ministerpräsident geworden ist.

Irrer Stromtrassen-Wahnsinn in Thüringen! Regierungschef Bodo Ramelow wehrt sich jetzt gegen die bayrischen Pläne.

Was unsere Nachbarn hinter unserem Rücken für Thüringen geplant haben, kannst du hier nachlesen.

Thüringen: „Eine Dreistigkeit sondergleichen“

Na so was: Still und heimlich schmiedete das Nachbar-Bundesland Bayern Pläne über unseren Kopf hinweg. Thüringens Regierungschef Bodo Ramelow ist stinksauer, denn die Bayern wollten einfach eine Stromtrasse im Freistaat legen – ohne Absprache! „Dass die Bayrische Regierung zulasten von Thüringen eine weitere Stromleitung plant und dabei einfach über einen Korridor auf unserem Territorium verfügt, ist eine Dreistigkeit sondergleichen“, so Ramelow in einer Presse-Mitteilung vom 12. Februar.

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Der Hintergrund: Bayerns Energieminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) stellte nach Informationen der Thüringer Allgemeinen vor wenigen Tagen die Planung der Bundesnetzagentur Bayern vor. Dabei soll die Trasse „P540“ von Schalkau in Südthüringen bis rüber nach Bayern verlaufen. Bodo Ramelow ist enttäuscht darüber, dass Bayern nicht mal das Gespräch mit dem Freistaat gesucht habe – „Gute Nachbarschaft sieht anders aus“.

„Jahrelang von Bayern aus Widerstände“

Darüber hinaus komme Thüringen seinen Verpflichtungen als wichtige Säule der Strombrücke schon lange nach. „Es macht vor allem fassungslos, weil es für genehmigte, auch Landschafts-verträglichere und kostengünstigere Systeme jahrelang von Bayern aus Widerstände gab“, ärgert sich der Regierungschef weiter. In der Vergangenheit war eine Anbindung Bayerns über die Trasse P44 von Thüringen aus nach Grafenrheinfeld bei Schweinfurt vorgesehen. Diese Pläne wurden damals jedoch verworfen.


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Doch wie geht der Stromtrassen-Zoff weiter? Ministerpräsident Ramelow stellt klar, dass die Thüringer Landesregierung alles unternehmen würde, um der Region im Süden des Freistaats keine weiteren Lasten aufzubrummen: „Neben den drei neuen Stromleitern, die wir bereits haben, braucht es keine vierte. Dieser Korridor durchs Heldburger Unterland ist schlicht überflüssig“. Bleibt nun abzuwarten, wie das konkret aussehen wird. (dpa/nas)