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Thüringer Unternehmen deckt geheimen Putin-Plan auf – was hinter der „Operation Texonto“ steckt

Ein Thüringer Unternehmen hat nach eigenen Angaben eine geheime Russland-Kampagne gegen die Ukraine aufgedeckt. Die Angriffe kamen über das Internet.

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© IMAGO / Jan Eifert / SNA / Montage: Thüringen24

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Seit dem 24. Februar 2022 ist in der Ukraine nichts mehr, wie es einmal war. Der russische Angriffskrieg hat das Leben von Millionen von Menschen auf den Kopf gestellt. Bis heute stellen sich etliche ukrainische Männer und Frauen Putins Invasionsarmee, um ihr Heimatland zu verteidigen. Im 21. Jahrhundert wird ein Krieg aber nicht nur mit Panzern und Gewehren geführt – auch im Cyberspace kommt es mitunter zu erbitterten Schlachten und Angriffen. Ein Thüringer Unternehmen hat nun nach eigenen Angaben eine ganze Kampagne aufgedeckt, die Russland gegen die Ukrainer gestartet hat.

Es ist eine Geschichte um Propaganda, Desinformation und sogar Spionage. Was genau das Thüringer Unternehmen mutmaßlich ans Licht brachte, liest du hier.

Thüringer Unternehmen deckt Geheimplan auf

Die Firma „ESET“ mit ihrem Deutschen Sitz in Jena kümmert sich eigentlich um Cybersecurity. Das Unternehmen bietet Produkte an, die unter anderem auch die IT-Infrastruktur in der Ukraine schützen. Seit Beginn des Krieges habe man so eine große Anzahl von Angriffen durch Russland verhindert, schreibt Mitarbeiter Matthieau Faou in einem Unternehmensbeitrag vom Mittwoch (21. Februar). Mit Cybersecurity haben die neuesten Enthüllungen des Unternehmens aber nichts zu tun.

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Konkret deckten die IT-Spezialisten nach eigenen Angaben eine russische Desinformationskampagne auf, „die darauf abzielt, Zweifel in den Köpfen von Ukrainern und ukrainischsprachigen Menschen im Ausland zu wecken“. In der Fachsprache nennt sich so etwas „psychologische Operation“ oder PSYOP. In zwei Wellen sollen Empfänger Spam-E-Mails erhalten haben. Die Inhalte: Vermeintliche Heizungsunterbrechungen sowie Medikamenten- und Lebensmittelknappheit. Also die „typischen Themen der russischen Propaganda“, so Faou. Das Tückische: Die E-Mails sahen so aus, als kämen sie von der ukrainischen Regierung.

Zwei Spam-Wellen rollen über die Ukraine

Die beiden Wellen identifizierte das Thüringer Unternehmen im November 2023 und Dezember 2023. Sie wurden wohl von einem russischen E-Mail-Server gestartet, der später kurioserweise auch für kanadische Apotheken-Spams verwendet worden sein soll.

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Um das Gemisch der Cyberattacke perfekt zu machen, kam dann noch eine sogenannte Spearphishing-Kampagne dazu. Dabei handelt es sich um einen Angriff, der darauf abzielt, an Login-Daten und Passwörter zu kommen. Die Ziele waren offenbar ein ukrainisches Verteidigungsunternehmen und eine EU-Agentur. Die Angriffe sollen sich laut ESET im Oktober und November 2023 zugetragen haben.


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Wie genau die Russen bei ihrem Angriff dabei vorgegangen sind, kannst du im Detail im Beitrag des Jenaer Unternehmens nachlesen (hier geht’s weiter).