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Thüringen: Unternehmen zieht die Reißleine! Freistaat-Mitarbeiter bangen um ihre Jobs

Deutschlandweit stehen Filialen auf der Kippe. Auch ein Thüringer Standort ist betroffen. Mitarbeiter bangen.

Thueringen
© IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Das ist Thüringens Landeshauptstadt Erfurt

Erfurt ist die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen. Sie ist mit 214.000 Einwohnern die größte Stadt des Bundeslandes. Erfurt wurde im Zusammenhang mit der Errichtung des Bistums im Jahr 742 erstmals urkundlich erwähnt.

Deutschlandweit hat das Unternehmen 38 Standorte – und alle stehen jetzt auf der Kippe. Auch in Thüringen gibt es eine Filiale.

Doch noch in diesem Jahr könnten sich auch hier die Türen schließen. Mitarbeiter stehen vor einer ungewissen Zukunft.

Thüringen: „Wir haben lange gehofft“

Die Rede ist vom Apple-Händler Gravis. Zahlreiche Medien berichten, dass das Unternehmen die Reißleine ziehen musste. Und auch auf Thüringen24-Nachfrage heißt es: „Tatsächlich befinden wir uns momentan im Prozess der Abwicklung“, wie „Freenet“-Sprecher Kai Wienke am Sonntag (17. März) bestätigte.

„Wir haben lange gehofft und bis am späten Dienstagabend mit unserem österreichischen Partner McShark, der 18 Filialen betreibt, verhandelt“, sagte „Freenet“-Chef Christoph Vilanek dem „Spiegel“. Freenet hat die Gravis-Filialen 2013 aufgekauft.

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Doch auch ein Zusammenschluss hätte das Unternehmen nicht mehr gerettet, wie Vilanek weiter erklärte. „Wir müssen anerkennen, dass sich das nicht mehr lohnt.“ In Thüringen gibt es in Erfurt eine Gravis-Filiale – auch das Geschäft in der Schlösserstraße könnte von dem Aus betroffen sein.

Wie die Schließungen im Detail ablaufen sollen, ist allerdings noch nicht ganz klar. Auch weil Mietverträge unterschiedlich lange laufen würden. Spätestens bis zum 31. Dezember wolle man aber alle Filialen abgewickelt haben, wie Christoph Vilanek dem „Spiegel“ weiter sagte.

„Es ist kein Geheimnis“

Schon seit zwei Jahren schreibt Gravis rote Zahlen, wie Kai Wienke weiter erklärt. Dazu trage wohl auch die Langlebigkeit von iPhone und Co. bei. Ein Grund sei dabei die Entwicklung zum „Mono-Brandshop“. Damit gehe eine Abhängigkeit von Apple einher. Das Unternehmen ist nicht mehr wirtschaftlich. „Dafür sind die Margen schlichtweg zu klein“, so Wienke weiter.

„Es ist kein Geheimnis, dass Apple auch Nachfrageprobleme hat, die Lebensdauer der Produkte wird immer länger“, sagte „Freenet“-Chef Vilanek dem „Spiegel“ dazu. Die Corona-Pandemie, Probleme des Einzelhandels und der wachsende Online-Handel kämen noch dazu.


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Doch wie sieht es für die Erfurter Filiale aus? Macht sie tatsächlich dicht? „Da wir uns aktuell mitten im Prozess befinden, können wir uns noch nicht zu allen Details äußern“, erklärt Sprecher Wienke weiter. Es gebe wohl Interessenten, „die ggf. einige Stores übernehmen möchten und eine bestehende Infrastruktur gewährleisten, die sich einzig auf die Stores selbst konzentrieren.“

Gegenüber dem Spiegel sagte Chef Christoph Vilanek deutlich: „Alle Mitarbeiter haben Anspruch auf eine Abfindung und Auflösungsverträge, dieses Jahr erhalten alle auch noch den vollen Bonus und Prämien.“ Die Zukunft sieht also ungewiss aus – auch in Erfurt.