Für die Gerschen ist es sicher ein trauriger Abschied: Ein alteingesessener Familienbetrieb schließt nach über 120 Jahren seine Pforten. Für immer. Damit endet eine über vier Generationen spannende Geschichte des Thüringer Traditionsbetriebs.
Ein gelbes Banner an der Seite des Verkaufsgebäudes stellt derzeit alle Kunden auf das bevorstehende Aus ein. Die Besitzer verabschieden sich derweil mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Warum Sie den Thüringer Familienbetrieb dichtmachen, liest du hier.
Thüringer Traditionsbetrieb macht dicht
Die Geschichte von Möbel-Fischer in Gera reicht zurück bis in das Jahr 1898. Damals wurde der Betrieb als Möbeltischlerei in der Geraer Böttchergasse gegründet. Später kam dann das neue Geschäft in der Schülerstraße. Zuletzt wurde das Unternehmen vom Unternehmerpaar Ulrike und Rolf Höllerisch geführt, die jetzt voll in den Abverkaufsmodus wechseln. Gegenüber der „Ostthüringer Zeitung“ offenbarten sie am Mittwoch (20. März), wie es zu der Entscheidung kam.
„Natürlich ist es schon ein bisschen traurig, dass wir jetzt schließen“, erklärt Ulrike Höllerich gegenüber der Zeitung. „Auf der anderen Seite sind wir aber auch froh, man hat so viel Kraft und Zeit reingesteckt. In diesem Jahr werden wir einfach mal den Sommer genießen.“
Nachfolgersuche erfolglos
Unvermeidlich war die Schließung nicht. Das Ehepaar suchte mehrere Jahre nach einem Nachfolger – aber erfolglos. Zwar gab es einige Kandidaten, bei denen die beiden gute Hoffnung hatten. Letztlich entschieden aber auch sie sich gegen die Übernahme. Die Gründe: Fachkräftemangel und eine schwierige wirtschaftliche Lage.
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Ulrike und Rolf Höllerisch sind – nachdem sie sich jahrzehntelang für ihren Betrieb aufgeopfert haben – trotzdem mit sich im Reinen. Sie freuen sich jetzt auf ihren wohlverdienten Ruhestand. Gegenüber der „Ostthüringer Zeitung“ erzählen sie mehr über ihre bewegte Unternehmensgeschichte – auch über die schwierigen Momente. Welche das waren, liest du im Online-Artikel der Zeitung (hier geht’s weiter).