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Thüringer Partei zieht die Reißleine und beendet „politische Odyssee“ – auch wegen BSW

Das Aus ist besiegelt. Eine Thüringer Partei hat ihr Ende verkündet – und das unter anderem wegen dem Bündnis Sahra Wagenknecht.

Thueringen
© IMAGO/Future Image

Sahra Wagenknecht stellt ihre neue Partei vor

Die frühere Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hat ihre neue Partei offiziell gegründet. Sie und neun weitere Bundestagsabgeordnete hatten im Oktober ihren Austritt aus der Linken erklärt. Die neue Partei ging aus dem Verein "Bündnis Sahra Wagenknecht" hervor und soll bei der Europawahl im Juni antreten. Für Ende Januar ist ein erster Parteitag geplant.

Eine Kleinstpartei aus Thüringen gibt auf – und verkündet ihr Ende.

Dabei war unter anderem auch die Wagenknecht-Partei ausschlaggebend für das Aus in Thüringen.

Thüringen: „Verschmelzung“ mit der Werteunion“

Die Rede ist von der Kleinstpartei Bürger für Thüringen – ihr bekanntestes Gesicht Ute Bergner tritt bei der Landtagswahl im September nicht an. Erwartet werde, dass ein Teil der Mitglieder zur Werteunion wechsle, teilte ein Sprecher am Montag (25. März) in Erfurt mit. Den Beschluss zu einer „Art Verschmelzung“ mit der Werteunion hätten die anwesenden Mitglieder auf einem Parteitag in Saalfeld am Wochenende mehrheitlich gefasst. Insgesamt hat die Partei bisher rund 50 Mitglieder, der Verein laut Sprecher 70 bis 80.

Der Verein Bürger für Thüringen solle weiter bestehen bleiben, in ihm wolle sich auch Bergner weiterhin engagieren, so der Sprecher. Die heute 66-Jährige wurde für die FDP 2019 in den Landtag gewählt. Die Liberalen verließ sie und vertrat dann im Parlament die Bürger für Thüringen.

BSW und Werteunion als Grund für Auflösung

Die Entscheidung zur Auflösung der Kleinstpartei sei auch gefallen, weil viele Mitglieder den Eindruck haben, „wir hätten nicht viel Aufmerksamkeit zwischen dem Bündnis Sahra Wagenknecht und der Werteunion von Hans-Georg Maaßen gekommen“. Inhaltlich gebe es die meiste Nähe zur Werteunion. Eigentlich wollten die Bürger für Thüringen zur Landtagswahl antreten. In letzter Zeit hatte es bereits Kontakte mit der Werteunion gegeben.


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In den vergangenen vier Jahren hatten die Bürger eine politische Odyssee hingelegt. Zuerst waren sie Verein, dann Verein und Partei, zeitweise bildete Bergner mit aus der AfD ausgetretenen Abgeordneten eine parlamentarische Gruppe im Landtag. Laut einer Landtagsanfrage wird jetzt gestritten, ob bei der Auflösung der parlamentarischen Gruppe finanziell alles sauber gelaufen ist. (jko mit dpa)