In vielen Industrien in Thüringen lief es schon einmal deutlich besser. Hohe Zinsen und eine schwache Konjunktur liefern gerade einen unangenehmen Doppel-Punch, der vielen Unternehmen den Rest gibt.
Das macht sich jetzt auch in bitteren Zahlen des statistischen Landesamtes bemerkbar. Sie zeigen einen beunruhigen Trend für Thüringen.
Thüringen: Bittere Zahlen für den Freistaat
Es ist ein ungünstiger Cocktail, der gerade etlichen Unternehmen im Freistaat Probleme bereitet. Die Aufträge wollen einfach nicht hineinflattern und Investitionen lassen sich bei den derzeitigen Zinsen kaum stemmen. Immer mehr Betriebe schaffen es unter diesen Umständen nicht aus der Zwickmühle – und müssen Insolvenz anmelden.
+++ Thüringen: Beunruhigende Entwicklung! Ausgerechnet von IHNEN werfen immer mehr das Handtuch +++
Tatsächlich stieg die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Thüringen im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahrszeitraum um 17 auf 78 Fälle. Das teilte das statistische Landesamt am Mittwoch (22. Mai) mit. Der Anstieg entspricht demnach etwa 28 Prozent. 408 Arbeitnehmer waren davon betroffen. Im Schnitt hat es also fünf pro Insolvenzfall erwischt.
Besonders die Bauwirtschaft treffen die derzeitigen Rahmenbedingungen dabei hart. 20 Baufirmen mussten bei den Amtsgerichten einen Insolvenzantrag stellen – fast jede vierte finanziell angeschlagene Firma kam damit aus diesem Bereich.
Mehr News:
Der Blick aufs Große und Ganze liefert aber auch ein paar gute Neuigkeiten. Insgesamt gingen die Insolvenzverfahren im Freistaat nämlich von Januar bis März zurück – auf „nur“ noch 521. Das entspricht einem Rückgang im Vergleich zum ersten Quartal 2023 von etwa elf Prozent. Der größte Batzen davon waren übrigens Verbraucherinsolvenzen (314 Fälle). Im Durchschnitt ging es dabei um Schulden in Höhe von 41.000 Euro. (mit dpa)