Es sah schon mal besser aus für die Partei um Alice Weidel und Tino Chruppalla – zumindest in den Umfragen. Nachdem die AfD monatelang Traumwerte in Sachen Wählergunst absahnen konnte, schafft sie es derzeit nur knapp über die 15 Prozent.
Ein aktueller Meinungstrend sieht die AfD jetzt auf dem tiefsten Zustimmungswert seit über einem Jahr. Gerade in Thüringen gibt es für die Rechtsaußen-Partei aber offenbar Grund zur Hoffnung. Denn in einer bestimmten Wählergruppe zeichnen sich – zumindest auf den ersten Blick – unfassbare Zustimmungswerte ab.
Europawahl in Thüringen: AfD im Umfrage-Tief
15,5 Prozent – so viel steht bei der AfD im aktuellen INSA-Meinungstrend, über den die „Bild“ am Dienstag (4. Juni) berichtet, noch in Sachen Wählergunst auf dem Tacho. Im Vergleich zum Januar 2024 entspricht das einem Minus von 7,5 Prozentpunkten. Ein durchaus überraschendes Ergebnis. Nach dem grausamen Mord an einem Polizisten in Mannheim durch einen Afghanen hatten viele Beobachter einen Aufwind für die Rechtsaußen-Partei erwartet. Insbesondere weil die Parteispitze sofort versuchte, mit dem Ereignis Wähler mobil zu machen (mehr dazu hier).
Offenbar hatte das aber einen gegenteiligen Effekt – und die AfD bußte in der Wählergunst weiter ein. Ein bundesweiter Trend setzt sich damit für die Partei von Björn Höcke und Co. fort. Dem entgegen steht aber jetzt ein Ergebnis einer simulierten Wahl unter U18-Jährigen. Vor allem in Thüringen ist das Abschneiden der AfD dabei beachtlich.
Überraschendes Ergebnis bei U18-Wahl
Die sogenannte „U18-Wahl“ wurde vom 27. bis 31. Mai vom Bundesjugendring durchgeführt. Bundesweit konnten dabei Kinder und Jugendliche in 875 Wahllokalen ihre Stimme abgeben. Über 57.000 Wähler nahmen daran teil.
Mit einem erschreckenden Ergebnis – zumindest für Thüringen – denn dort hätte fast jeder zweite der AfD seine Stimme gegeben. Konkret kam hier die AfD auf 46,76 Prozent und lag damit deutlich vor der zweitstärksten Kraft, der CDU (17,59 Prozent).
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Wie repräsentativ dieses Ergebnis ist, bleibt allerdings fraglich. In Thüringen nahmen nämlich „nur“ 432 Kinder und Jugendliche an der simulierten Wahl teil. Nichtsdestoweniger schnitt die AfD in keinem anderen Bundesland so stark ab wie in Thüringen.