Es ist ein furchtbarer Anblick, der sich Landwirten in Thüringen immer wieder bietet.
Die scheinbar so romantische Weideidylle wird mehr und mehr getrübt. Mehrere Tiere mussten bereits ihr Leben lassen. Und die Ursache ist, wie so oft, beim Menschen zu suchen. Jetzt hat das Veterinäramt in Thüringen die Sache in die Hand genommen und klärt nun auf.
Thüringen: Tückische Falle mitten in der Landschaft
Bereits in diesem Jahr mussten mehrere Rehe sterben. Der Grund: zurückgelassene Mobilzäune auf Weideflächen. Diese stellen laut Veterinäramt eine tödliche Gefahr für Wildtiere dar. Die Tiere verfangen sich in den Drähten und Litzen und geraten daraufhin in Panik.
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Bei dem Versuch, sich zu befreien, verletzen sie sich oft sehr stark, so das Amt. Und es kommt noch schlimmer. „In vielen Fällen strangulieren sich die Tiere und verenden schließlich nach einem langen Todeskampf.“
Thüringen: Harte Strafen für fahrlässige Landwirte
Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Stadt Weimar appelliert deshalb eindringlich an die Nutzer von mobilen Weidezäunen und bittet darum, diese erst aufzubauen, wenn unmittelbar die Beweidung ansteht, also wenn die Zäune auch wirklich für die Tierhaltung genutzt werden.
Wichtig sei außerdem, dass die mobilen Weidezäune noch am gleichen Tag wieder abgebaut werden und das Material von der Fläche genommen wird, sobald die Beweidung endet. Sollte doch nochmal ein Wildtier in einem mobilen Weidezaun einer zu diesem Zeitpunkt unbeweideten Fläche vorsätzlich zu Schaden kommen, muss der Verantwortliche laut Veterinäramt mit einer Ahndung gemäß § 17 Tierschutzgesetz rechnen. Demnach kann derjenige mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren bestraft werden, der ein Tier ohne vernünftigen Grund tötet, ihm aus Rohheit Leid oder Schmerz zufügt oder sich diese Schmerzen sogar immer wieder wiederholen.
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Wer künftig einen aufgestellten Weidezaun sieht, in dem keine Viehherde steht, kann diesen unter veterinaeramt@stadtweimar.de melden.