Der Sommer will in Thüringen, und ganz Deutschland, nicht so richtig in Gang kommen. Zwar hatten wir bisher auch schon den ein oder anderen Hitzetag, doch allzu viele Gelegenheiten zum Baden oder Sonnen gab es bisher noch nicht.
„Der Sommer ist ja noch lang“, wird sich der eine oder die andere denken. Doch Meteorologe und Wetter-Experte Dominik Jung kommt mit einer bitteren Prognose um die Ecke. Auf welches Wetter du dich in Thüringen einstellen musst, liest du hier bei uns.
Wetter in Thüringen: „Hitzeschub“ im Anmarsch
Die Sommerferien haben in Thüringen bereits begonnen, doch um so richtig Sommer-Feeling zu genießen, muss man sich derzeit wohl eher Richtung Spanien, Italien oder Türkei und Ägypten verkrümeln. Zumindest bis jetzt. Denn in den nächsten Tagen treibt ein Hoch auch bei uns im Freistaat die Temperaturen nach oben – doch leider nur von kurzer Dauer. Zudem hat die Hitze auch Gewitter und Hagel im Gepäck. „Mit der Hitze kommen direkt wieder die Blitze“, reimt der Meteorologe Dominik Jung in seinem neusten wetter.net-Video. Was das im Einzelnen für den Freistaat bedeutet schauen wir uns gemeinsam an.
In die Woche starten wir zumindest mit Blick auf das Wetter recht angenehm. Am Montag (8. Juli) klettern die Temperaturen in Thüringen auf bis zu 25 Grad hoch. Dabei begrüßt uns auch die Sonne. Ein paar Wolken ziehen ebenfalls über den Himmel. Am Dienstag kommen wir in Thüringen dann ordentlich ins Schwitzen. Der Wetterfrosch spricht sogar von einem ordentlichen „Hitzeschub“. Das Thermometer dürfte in Thüringen in mehreren Kreisen die 30 Grad-Marke knacken. Da lohnt sich in jedem Fall ein Sprung ins kühle Nass – sei es Freibad, Pool im Garten oder Badesee.
„Ziemliches Durcheinander“
Wer die Gelegenheit hat, sollte den Sonnentag unbedingt nutzen. Denn bereits am Mittwoch (10. Juli) prophezeit Jung ein „ziemliches Durcheinander. Vor allem in der Landesmitte und im Osten Deutschlands. Die Temperaturen bleiben zwar hoch – um die 28 Grad – doch die schwüle Luftmasse bringt auch schwere Gewitter und Hagel mit sich. Auch am Donnerstag erwartet uns ein ähnliches Wetter-Chaos. Allerdings schaffen es die Temperaturen dann „nur“ noch auf Werte um die 25 Grad. Die nächsten dicken Gewitterwolken ziehen aber spätestens am Freitag wieder über Thüringen. „Die Luftmasse bleibt weiterhin drückend schwül“, prophezeit der Meteorologe von wetter.net.
Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch am Wochenende am Himmel über Thüringen ab. Allerdings mit deutlich frischeren Temperaturen. Die bewegen sich dann um die 21 Grad herum. Dabei kann es immer wieder vereinzelt zu Schauern und Gewittern kommen. Wer sich bereits jetzt Gedanken ums Wochenende macht, der sollte sich definitiv nach Aktivitäten drinnen umschauen. Auch am Samstag (13. Juli) müssen wir im Freistaat auf Sommer-Feeling verzichten. Stattdessen gibt’s Regen bei Temperaturen um die 20 Grad. Sonntag bleibt dann immerhin der Regen weg – wärmer wird’s allerdings nicht.
Wetter in Thüringen: Kein Hitze-Sommer in Sicht
Dominik Jung wirft auch einmal einen Blick auf das Wetter in den nächsten Juli Wochen. Und seine Prognose ist ziemlich bitter. „Es sind keine großen Luftsprünge zu erwarten“, fasst er die Misere zusammen. Denn das Europäische Wettermodell zeichnet für den gesamten Juli – sogar bis zum 5. August hin – ein eher trauriges Sommer-Bild. Der gesamte Monat wird vermutlich unter dem langjährige Klimamittel von 1991 bis 2020 landen. „Es gibt keine extreme Sommerwärme – eher das Gegenteil ist der Fall“, kommentiert der Wetter-Experte. Auch die zweite Juli-Hälfte, vom 22. bis 29. Juli bleibt sehr unterkühlt. „Der Sommer kommt nicht so wirklich auf Touren“.
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Doch es bleibt uns ja immerhin noch der August, um den Sommer in Thüringen zu genießen, oder? Die Aussichten sehen zumindest für den Anfang des Monats eher düster aus. „Wir bleiben in der Kaltluftsuppe hängen“, fasst Dominik Jung das Wetter vom 29. Juli bis 5. August zusammen.
„Kurz gesagt: In Sachen Super-Sommer gibt es hier wohl nicht mehr viel zu holen“, ist sich der Meteorologe sicher. Wir müssen uns damit abfinden, dass der Sommer kälter wird. Wobei wir die letzten Jahre auch deutlich wärmere Sommer gewohnt waren, weshalb uns der Durschnitt einfach nur viel mehr frösteln und meckern lässt. „So einen Durchschnittssommer haben wir schon lange nicht mehr erlebt“, erklärt Jung. Und ein was positives hat das Wetter ja auch: Wir müssen uns in Thüringen zumindest keine Sorgen um die Waldbrandgefahr machen. Die liegt zumindest bei 0.