So langsam wird es heiß in Thüringen. Okay, nicht unbedingt in Bezug auf das Wetter, aber zumindest im Wahlkampf für die diesjährigen Landtagswahlen. In den sozialen Medien rührt das Who-is-Who der Freistaat-Politik ordentlich an der Werbetrommel – und die Rechtsaußen-Partei AfD um ihren Landeschef Björn Höcke hofft auf den großen Wurf.
In Umfragen konnte der Landesverband Anfang des Jahres Traumwerte einfahren, auch wenn die Zustimmung unter den Wählern in letzter Zeit ein wenig eingebrochen ist. In den Wahltrends ist die AfD in Thüringen aber nach wie vor die stärkste politische Kraft. Bei einer Partei, die vom Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextremistisch beobachtet wird, beobachten viele das mit einem besorgten Blick.
Thüringen: Aktivisten gehen die Offensive
Eine Gruppe von Aktivisten möchte deswegen mobil machen und in mehreren Städten im Freistaat Aktionen starten. Genau genommen handelt es sich um das sogenannte Katapult Magazin, das 2015 gegründet wurde und sich selbst als unabhängig beschreibt. Es versucht seinen Lesern unter anderem mit bunten Illustrationen politische Zusammenhänge näherzubringen. Die Inhalte des Magazins kommen dabei hauptsächlich aus der Sozialwissenschaft.
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Nun wollen die Verantwortlichen auch im Freistaat für Furore sorgen. „Wir gründen Katapult Thüringen“, titelt ein Online-Artikel der Redaktion vom Mittwoch (17. Juli). Demnach wolle man noch vor der Wahl „eine aufklärerische Karten-Zeitung in Thüringen“ verteilen, „um all diejenigen zu erreichen, die wegen der sozialen Medien denken, dass die AfD eine harmlose Protestpartei ist“.
An diesen Tagen starten die Aktionen
Dafür wolle man die ersten 10.000 Exemplare finanzieren. Für weitere hofft das Magazin auf Spenden. Am 5. und 6. August will das Team dann nach Thüringen fahren und die Zeitschriften verteilen. Zunächst sind die Aktivisten dabei in der Lichtstadt unterwegs, am Tag darauf dann in der Landeshauptstadt.
Die Zeitung selbst soll dabei einen „aufklärerischen“ Charakter haben und zum Beispiel zeigen, „wie viele Krankenhäuser in Thüringen ohne Migration nicht mehr betriebsfähig wären, wie viele Rentner nicht mehr gepflegt werden könnten, hätte es in der Vergangenheit keine Migration gegeben“, so die Redaktion.
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Größere Pakete der fertigen Zeitung sollen anschließend auch an Leute übergeben werden, die sie auch in anderen Städten verteilen.