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Thüringer Ehepaar erfüllt sich Traum – nach 21 Jahren kommt die Schock-Post vom Amt

Eine Thüringer Familie erfüllte sich auf einem Gartengrundstück einen Traum. Mehr als 20 Jahre später grätscht das Amt dazwischen.

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© IMAGO / Westend61

Die Geschichte des Traditionshandwerk in Thüringen

Die Porzellanherstellung und die Glasbläserei haben eine lange Tradition in Thüringen.

Ein Thüringer Ehepaar bangt derzeit um sein zweites Zuhause. Sechs Jahre lang haben sie dafür geschuftet, Maurer Joachim P. setzte selbst Stein auf Stein. Dann kam plötzlich die erschütternde Post vom Amt und stellte alles auf den Kopf. Ihre Geschichte haben sie gegenüber „Bild“ erzählt.

Noch ist zwar nicht alle Hoffnung verloren für die Thüringer Familie. Wenn es aber so kommt, wie das Amt anordnet, würde es ihr auch finanziell das Genick brechen. Was ist da los?

Thüringen: Ehepaar baut Haus in Eigenregie

Mehr als 20 Jahre lang ließen die Behörden die Familie P. auf ihrem Grundstück in Lippersdorf-Erdmannsdorf (Saale-Holzland-Kreis) tun und lassen, wie sie möchte. Laut einem Bericht der „Bild“ hatte sie es einmal 2003 erworben. Die Lage ist dabei idyllisch, direkt am Wald gelegen. Ab und zu zieht hier eine Herde Mufflons vorbei und lässt sich beobachten.

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Als die Familie P. das Gelände erwarb, stand darauf eine brüchige Laube. „Als ich damals auf dem Dach stand, brach ich ein – alles war völlig marode“, erklärt Joachim gegenüber der „Bild“. In jahrelanger Arbeit brachte er dann alles wieder in Schuss, schleppte Steine, verputzte und dämmte. Kostenpunkt 30.000 Euro. Einziges Problem: Eine Baugenehmigung hatte er dafür offenbar nicht beantragt. Mehr als 20 Jahre später könnte ihm das jetzt zum Verhängnis werden.

Anonyme Anzeige sorgt für Ärger

Eine anonyme Anzeige rief nämlich das Bauordnungsamt auf den Plan, wie die „Bild“ weiter berichtet. Plötzlich kreiste eine Drohne um das Grundstück und wenig später lag Schock-Post im Briefkasten. Das bereits ausgeführte Bauvorhaben sei laut der Behörde demnach nicht nur formell rechtswidrig sondern auch materiell rechtswidrig. Das Amt ordnete den Rückbau des Hauses an. Dafür bekommt Familie P. sieben Monate Zeit.


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Sie schätzen, dass der Abriss ihnen 15.000 Euro kosten dürfte. Geld das sie nicht haben. Deswegen haben sie gegen den Beschluss Einspruch eingelegt – und warten derzeit noch auf eine Antwort. „Uns bleibt derzeit nicht mehr als die Hoffnung – das zermürbt uns jeden Tag“, so das Paar gegenüber der „Bild“.