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Thüringer Stadt setzt auf Betonklötze – sie sollen doppelt sinnvoll sein

Klötze statt Kübel: Eine Thüringer Stadt setzt jetzt auf Beton. Wie das ankommt, bleibt abzuwarten.

Das sind Geras neue Betonklötze.
© Stadt Gera / Frances Schlesier

Küsse aus Beton

Eine Stadt in Thüringen setzt künftig auf Betonklötze.

Die alten Pflanzkübel auf dem Puschkinplatz in Gera haben ausgedient – und Nachfolger gefunden, die womöglich nicht nur Fans haben werden.

Thüringen: Gera setzt auf Beton

Die ehemaligen Kübel hätten ihr Verwendungsalter erreicht und seien entfernt worden, hieß es am Freitag (19. Juli) von der Stadt Gera. Und weiter: „Da die Kübel jedoch verkehrsorganisatorische Aufgaben wie die Aufteilung von Platzverhältnissen hatten oder auch als Durchfahrtssperren und Anfahrschutz dienten, musste dafür ein Ersatz gefunden werden, der weitestgehend sämtlichen Belangen des öffentlichen Raums genügt.“

Die Wahl sei dann auf Betonquader gefallen, „die den Verkehr in diesem Bereich neu ordnen und dank ihrer Höhe zugleich als Sitzmöbel genutzt werden können. Grundsätzlich wird der Puschkinplatz in seiner Funktion nicht geändert, sondern das intuitive Parkverhalten des Kraftfahrzeugverkehrs aufgegriffen. Das heißt, dass das ursprüngliche geplante schräge Abstellen des Kraftfahrzeugs zwischen den Pflanzkübeln entfällt und das senkrechte Parken nachvollziehbar strukturiert wird.“ Die Anzahl der Stellflächen bleibe dabei unverändert. Auch die zwei Behindertenparkplätze vor der Schloßstraße blieben unberührt. 

Das sind Geras neue Betonklötze.
Das sind Geras neue Betonklötze. Foto: Stadt Gera / Frances Schlesier

Das sei aber noch nicht alles: Weitere Betonquader seien in der Webergasse, auf dem Kornmarkt und nördlich des Stadtmuseums aufgestellt worden. Letzterer befinde sich zwischen den beiden Informationstafeln und sei mit einer Breite von 1,50 Metern explizit als Sitzgelegenheit gedacht. „Um eine gute Sichtbarkeit und damit die Barrierefreiheit zu gewährleisten, werden alle Quader in den kommenden Wochen nach und nach mit reflektierenden Materialien ausgestattet, so dass diese auch von Menschen mit Beeinträchtigungen gut wahrgenommen werden können“, hieß es weiter.

Thüringen: Kübel 2.0

Was aber passiert mit den alten Pflanzkübeln und den Pflanzen? Auch darauf hat die Stadt eine Antwort: Die alten verzinkten Kübel vom Puschkinplatz und aus der Jüdengasse würden jetzt erst einmal gelagert und im Herbst einer Inventur unterzogen. „Die Pflanzen, die ohne Schäden ausgetopft werden können, werden anschließend in vorhandene Parkanlagen ausgesetzt. Auf gleiche Weise wurde auch bei früher zurückgenommenen Kübeln verfahren. Die Pflanzgefäße, die nach der Inventur als weiterhin nutzbar eingestuft werden, sollen perspektivisch einer neuen Funktion zugeführt werden. Der Kübel aus der Jüdengasse wurde bereits durch einen neuen Pflanzkübel ersetzt, der zu jenen bunten Gefäßen passt, die im Mai an verschiedenen Orten in der Stadt aufgestellt wurden.“


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Am Puschkinplatz in Gera verändert sich aber noch etwas. Und das ist unübersehbar: Hier werden aktuell zwei neue „BikePorts“ installiert. Die Abstellanlagen in Form übergroßer Fahrräder sollen bald Platz für 16 Fahrräder bieten.