Eigentlich haben vier Freundinnen aus Thüringen eine entspannte Urlaubszeit in Spanien verbringen wollen…
Doch als es plötzlich einer der Thüringerinnen von einer Sekunde auf die andere ziemlich schlecht ging, nahm ihr Urlaub eine schlimme Wendung.
Thüringen: Spanien-Urlaub endet im Krankenhaus
Wie für Tausende andere auch, ging es für die vier jungen Frauen aus Thüringen in den Sommerurlaub. Das Reiseziel: Sevilla im Süden Spaniens. Eine Woche, die mit viel Spaß, Kultur und leckerem Essen begann, nahm jedoch eine dramatische Wendung. Luca, eine der Frauen sagte zu Thüringen24, dass ihr an einem Abend im Restaurant plötzlich schwindelig geworden sei. Danach musste alles ganz schnell gehen.
Ihr sei von einer Sekunde auf die andere schwindelig und schwarz vor Augen geworden. Sie habe sich nicht mehr auf den Beinen halten können, sagte die 21-ährige zu Thüringen24. „Immerhin ist eine meiner Freundinnen Ersthelferin. Sie wusste sofort, was zu tun war“, sagt Luca. Doch diese habe Erschreckendes festgestellt: Luca hatte kaum noch Puls! Schnell war klar: Ein Rettungswagen muss her. Doch das sei ein ganz schön schwieriges Unterfangen gewesen…
„Habe mich sehr hilflos gefühlt“
„Wir haben uns mit Händen und Füßen verständigt, um dem Kellner des Restaurants zu verklickern, dass er einen Krankenwagen rufen muss“, schildert eine der Freundinnen aus Thüringen. Im Restaurant habe nämlich niemand Englisch gesprochen, Deutsch sowieso nicht. Doch dort habe das Problem der Sprachbarriere noch lange nicht aufgehört. Auch in der Notrufzentrale habe man nur Spanisch verstanden. „Per Google Übersetzer haben wir denen schließlich verklickern können, dass sie so schnell wie möglich herkommen müssen, weil hier eine Frau liegt, die kaum noch Puls hat.“
Als nach rund 30 Minuten endlich die Sanitäter am Restaurant angekommen seien, trifft die Freundinnen nach eigener Aussage der nächste Schlag: „Die hatten nichts dabei, um die Vitalwerte unserer Freundin zu überprüfen“, sagt eine der Urlauberinnen. Verständigung auf Englisch? Fehlanzeige. Erst als eine andere Passantin das Übersetzen ins Spanische übernommen habe, sei Bewegung in die Sache gekommen. Nachdem die Sprachbarriere endlich überwunden zu sein schien, sei es für die immer noch benommene 21-Jährige ins nächstgelegene Krankenhaus gegangen. Erst der behandelnde Arzt habe sich bruchstückhaft mit den jungen Frauen verständigen können.
Horrornacht hinterlässt deutliche Spuren
„In dem Moment habe ich mich sehr hilflos gefühlt“, sagt Luca zu Thüringen24. „Ich habe geweint und ich hatte auch richtig Angst, weil uns ja keiner verstanden hat. Ich hatte das Gefühl, die nehmen mich gar nicht für voll. Dass nicht einmal in der Notrufzentrale Englisch gesprochen wird, kann eigentlich nicht sein.“ Ihr gehe es mittlerweile zwar wieder gut, jedoch habe der Schock des Abends in Spanien deutliche Spuren hinterlassen. „Ich weiß aufgrund der Sprachbarriere immer noch nicht, was genau eigentlich mit mir passiert ist“, sagt Luca. „Mit dem Hintergrund, dass ich weiß, dass so etwas noch mal passieren könnte und ich wieder so schlecht behandelt werden könnte, würde ich in Sevilla nicht noch mal Urlaub machen.“
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Doch, was ist zu tun, wenn es im Urlaub wirklich mal brenzlig wird und ein Notarzt gebraucht wird? Auf der Homepage der Bundesregierung gibt es einige Tipps, die im Ernstfall helfen können. Beispielsweise hilft es immer, die 112 zu wählen. „Alle 112-Anrufe werden an die Leitstelle vor Ort durchgestellt. So kann in jedem Fall schnell Hilfe geleistet werden.“ Sollte am anderen Ende der Leitung dann kein Englisch verstanden werden, können diese jedoch immer noch das Handy orten, um schnell vor Ort zu sein. Wichtig sei es auch, eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen, um aufkommende Kosten oder auch Transporte abdecken zu können.