Wenn am 1. September die Sachsen und Thüringer ihre Stimme abgeben, dürfte das ein schwarzer Tag für die SPD werden. Gut möglich, dass es die Kanzlerpartei noch nicht mal in die Landtage dieser Bundesländer schafft. Nun machen sich sogar politische Gegner Sorgen um die Sozialdemokraten.
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So sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei (CDU), dem „Tagesspiegel“: „Dass die SPD den Einzug in die Landtage von Sachsen und Thüringen verpassen könnte, ist für uns kein Grund zur Schadenfreude.“
SPD habe „den Kontakt zu den Wählern verloren“
Und weiter führt der CDU-Mann aus: „Die SPD hatte als Volkspartei eine zentrale Funktion für die Stabilität unseres politischen Systems. Unser Land ist sehr erfolgreich gewesen, wenn die Volksparteien CDU/CSU und SPD miteinander um die Macht gerungen haben.“ Die SPD habe aber „den Kontakt zu den Wählern nicht nur in Sachsen und Thüringen weitgehend verloren“.
Auch der frühere CDU-Generalsekretär Ruprecht Polenz macht sich Sorgen um die SPD. Ein mögliches Scheitern der SPD an der Fünfprozenthürde bezeichnete er als eine „absolute Katastrophe“. Die SPD sei eine Partei „mit großen Verdiensten um unser Land. Wir können auf sie nicht verzichten.“
Die SPD kommt in Umfragen in Sachsen und Thüringen nur auf sechs Prozent
Die CDU habe andere politische Schwerpunkte und Ideen als SPD oder Grüne, „aber wir alle sind Demokraten, die um die besten Lösungen für unser Land ringen“, sagte der CDU-Europaabgeordnete Dennis Radtke dem „Tagesspiegel“. „AfD und BSW hingegen wollen ein anderes Land.“
In Sachsen und Thüringen werden am Sonntag neue Landtage gewählt. In beiden Bundesländern liegt die SPD bei rund sechs Prozent, und damit nur knapp über der Fünf-Prozent-Hürde.
Die AfD hingegen könnte laut Umfragen als Gewinner aus den Wahlen in Thüringen und Sachsen hervorgehen. Auch das BSW erwartet starke Ergebnisse. Eine Regierung ohne eine dieser beiden Parteien dürfte nicht zustande kommen.