Das Schicksal von Hündin Lina aus Thüringen ist kaum zu fassen. Das fast zwei Jahre alte Japan Chin-Mädchen hat beim Fressen einfach ihr Auge verloren.
Jetzt droht, dass sie auch noch das zweites Auge verliert. Dabei hat ihr schreckliches Leiden einen grausamen Ursprung, der menschengemacht ist.
Thüringen: „Später fällt ihr einfach so ein Auge raus“
„Heute morgen hat die kleine Lina noch völlig normal gefressen und sich gefreut. Keine zwei Stunden später fällt ihr einfach so ein Auge raus“, schreiben die fassungslosen Mitarbeiter von „Die Seelentröster“ aus Altenberga in einem Spendenaufruf von „betterplace.org“. Lina ist noch nicht einmal zwei Jahre alt, wie eine Mitarbeiterin im Thüringen24-Gespräch erklärt.
Doch in ihrem jungen Leben musste das Japan Chin-Mädchen schon so einiges durchstehen. Sie stammt eigentlich aus einem Animal Hoarding-Haushalt, aus dem im vergangenen Jahr Tierschützer über 60 Tiere befreit haben. Ein schlimmer Fall. Denn eine Frau züchtete damals in ihrer Wohnung und in ihrem Keller beliebte Hunderassen unter schlimmsten Bedingungen (wir berichteten).
Beliebte Rassen heißt: Besonders süß, besonders klein, besonders krank. Viele dieser Rassen sind schlimme Qualzuchten, die unter dem für menschengemachten Aussehen extrem leiden. So auch Lina. Sie sei ein besonders kleines Exemplar, wie die Mitarbeiterin weiter erzählt. „Ihre Augen sind viel zu groß für ihren Kopf.“ Deshalb stehen sie hervor, passen gar nicht richtig in die Augenhöhlen. Sie schielt, hat neurologische Probleme. Ihre Nase ist viel zu klein, sie bekommt kaum Luft.
„Ich habe nie gedacht, dass und das trifft“
Lina muss höllische Schmerzen gehabt haben, schon bevor ihr Auge einfach herausfiel. Die Mitarbeiter sind völlig schockiert von dem tragischen Vorfall. Gehört habe man von solchen Fällen zwar schon einmal, doch trotzdem: „Ich habe nie gedacht, dass und das trifft“, so die Mitarbeiterin.
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„Das Auge ist wie explodiert“, schildert sie die grausamen Szenen. Der Augeninnendruck habe sich so erhöht, dass das Auge sich einfach stark vergrößerte. Zu retten, ist das Auge nicht mehr. Und nach den ganzen Qualen geht das Bangen für Lina weiter. Denn auch ihr zweites Auge könnte einfach herausfallen. Dagegen tun, könne man nichts.
„Die Seelentröster“ haben neun Hunde von der Horror-Züchterin übernommen. Von zwei Chihuahua-Damen musste sich der Verein schon trennen. Eine von den beiden Hündinnen wurde in einem Terrarium gehalten. Sie hatte so verkümmerte Beine, dass sie eingeschläfert werden musste. Eine andere wurde als Gebärmaschine missbraucht, lebte im Keller. Die Gebärmutter war aufgrund der vielen Geburten mit dem Magen und der Blase verwachsen, alles war eitrig. Sie muss höllische Schmerzen gehabt haben, hatte nicht einen schönen Moment im Leben, bis sie starb.