Das Wetter in Thüringen ist voll im Herbst-Modus: Ein bisschen Sonnenschein wechselt sich mit verregneten Tagen ab. Perfekt für eine Mischung aus Herbstspaziergängen und gemütlichen Tagen auf der Couch.
Doch auch der Winter ist gar nicht mehr weit. Deshalb beschäftigen sich Wettermodelle wie das CFS-Modell schon jetzt mit ersten Winter-Trends. Und die dürften aktuell für Schnee-Fans eher bitter sein.
Wetter in Thüringen: Mildwinter oder Schnee und Frost?
Meteorologe Dominik Jung schaut in seinem neusten Video auf seinem Youtube-Kanal „wetter.net“ auf die Winter-Monate Dezember, Januar und Februar. Dabei widmet er sich den Trends des CFS-Modells: Das experimentelle Klimamodell will abschätzen, ob ein Monat wärmer oder kälter wird als das Klimamittel; oder auch nasser oder trockener. Und dadurch könne man eben auch Rückschlüsse auf die allgemeine Wetterlage ziehen.
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Für den Dezember berechnet das CFS-Modell einen „eher milden Monat“, sagt Jung. Heißt: Der Monat könnte 1 bis 2 Grad über dem neuen Klimamittel liegen. „Was ja ohnehin schon ein sehr warmes Mittel ist“, betont Jung. Dementsprechend könnte der Dezember eine „recht warme Angelegenheit“ werden. Aber: Das schließe Frost und Schnee nicht aus, sagt Jung. Denn: Bei der Betrachtung gehe es nur um eine Gesamtbilanz, das schließe einzelne winterliche Tage nicht aus.
Allerdings berechne das CFS-Modell aktuell auch einen relativ nassen Dezember. Es sehe nach viel Niederschlag, milden Temperaturen, immer wieder Tiefs und stürmischen Momenten aus. „Das wäre typisch für einen richtigen Mildwinter“, sagt Jung.
„Weit weg von echtem Winterwetter“
Und wie sieht der Januar aus? Für diesen Monat berechnet das CFS-Modell eine Abweichung von 0,5 bis 1 Grad. „Das war mal mehr gewesen, wurde also nach unten gerechnet“, sagt Jung. Allerdings ist auch in diesem Monat viel Niederschlag zu sehen. Besonders im Süden des Landes. Aber: Da hätte der ein oder andere dann auch Chancen auf Schnee. In den niederen Lagen, also auch bei uns, könnte sich das aber eher in schmuddeligem Wetter zeigen. „Das ist dann weit weg von echtem Winterwetter“, betont Jung.
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Und der Februar? Da komme „volle Lotte Wärme von Osteuropa über Deutschland bis nach Westeuropa“. 1 bis 2 Grad könnte der Monat in der Gesamtbilanz über dem neuen Klimamittel liegen. Und auch hier sei aktuell viel Niederschlag zu sehen. Auch Sturmgefahr sei nicht ausgeschlossen. „Das kann sich natürlich alles nochmal ändern“, betont Jung. Schließlich sei das erstmal nur ein berechneter Trend. Sollte es allerdings so kommen, könnte sich Jung einen eher milden Winter mit steigenden Flusspegeln, stürmischen Wetter und Hochwasser vorstellen.