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Ich gehe zum ersten Mal zum SMS Festival in Thüringen – schon vorab dreht mein Puls durch

Für unsere Redakteurin geht es das erste Mal zum SMS Festival in Thüringen. Schon vorab zittert sie mehr als ein Chihuahua auf Red Bull.

© SMS Festival/ Lukas Baumgaertel

Techno-Mekka in Thüringen: Das ist das SonneMondSterne Festival

Sommerzeit ist Festivalzeit – zumindest für Hunderttausende Menschen. Unsere Redakteurin zählte bisher nicht zu jenen. Sie war nicht nur noch nie auf dem SMS Festival in Thüringen, sondern hat generell noch keins besucht.

Getreu dem Motto „Irgendwann ist immer das erste Mal“ stürzt sie sich vom 8. bis 10. August ins Getümmel des SMS Festivals in Thüringen. Doch schon vorab dreht ihr Puls durch.

SMS Festival in Thüringen: „Wie bin ich da reingeraten?“

Es gibt Situationen, da fragt man sich: „Wie bin ich denn da reingeraten?“ Dieselbe Frage stelle ich mir, während ich inmitten des Chaos aus Zelt, Schlafsack, Luftmatratze, Klamotten, Handtüchern, Cola-Flaschen und Kosmetikprodukten stehe. Für mich geht es das erste Mal in meinem Leben auf ein Festival – auf das SMS (SonneMondSterne) an der Thüringer Bleilochtalsperre.

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Weiß ich, was beim SMS Festival in Thüringen auf mich zukommt? Theoretisch ja. Krasse Acts aus der Techno-Szene wie Anyma, Paul Kalkbrenner, Charlotte de Witte, Scooter, Ski Aggu und Co. Geschlafen wird im Zelt auf dem Campingplatz, zur Bleilochtalsperre kommen meine Kollegin und ich mit dem Auto. Wie gesagt, theoretisch ist alles klar – praktisch gesehen bin ich allerdings komplett verloren. Das letzte Mal gezeltet hab ich vor rund 15 Jahren – in den seltensten Fällen und schon gar nicht im beruflichen Kontext. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich ein Zelt überhaupt aufgebaut bekomme oder ob mein in die Jahre gekommener Rücken gleich mehrere Nächte auf einer Isomatte übersteht.

Klopapier als Must Have?

Meine Tasche habe ich derweil auch schon drölfzig mal umgepackt. Klar, Klamotten und Festival-Outfits sollte man dabei haben, ebenso Badelatschen und Sonnencreme – bei allem darüber hinaus bin ich jedoch planlos – fast schon panisch. Brauche ich extra Klopapier? Irgendwie scheint das ja, wenn man diversen Kommentaren auf Social Media vertraut, das Must Have schlechthin zu sein. Besonders, wenn ich mich an das Gespräch mit einer Freundin erzähle: „Da gibt es ein Video, da fragt eine ‚Was, war das Krasseste was du am Wochenende auf dem Festival gemacht hast?‘ und einer antwortet einfach ‚Neben’s Zelt gekackt‘.“ Tja, Klopapier hätte ich dann zumindest.

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Angst vor einem zugegeben unrealistischen Szenario habe ich auch in puncto Essen: Beim Grillen die komplette Wiese in Brand zu stecken oder mit der Gaskartusche in die Luft zu fliegen. Selbstredend, dass wir deshalb zum SMS Festival in Thüringen weder das eine noch das andere mitnehmen. Drei Tage nur trockene Brötchen? Hey, egal – alles besser als Brandwunden davonzutragen oder mein Gesicht in der Tagesschau zu sehen, eingewickelt in einer goldenen Decke, beschämend nach rechts und links schauend. Zumal es auf dem Gelände auch Dutzende Fressbuden gibt. Ein leeres Konto ist ebenso besser als ein fehlender Arm.

Abreise sorgt für Schnappatmung

So richtig Panik hab ich allerdings nicht vor der Menschenmasse, die auf uns wartet, obwohl die 35.000 Menschen für mich Kleinstadt-Kind auch nicht ohne sind. Ich komm auch das ganze Wochenende ohne Zahnbürste oder Schuhen, mit nur einer Unterhose klar, falls ich irgendwas vergessen sollte. Was meinen Puls aber wirklich abartig in die Höhe schnellen lässt, ist der Gedanke an die Anreise beziehungsweise Abfahrt.


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Wir reisen am Freitag (8. August) an – da ist das Gröbste durch. Während es aber drei Tage zur Anfahrt gibt, machen sich alle 35.000 Menschen am Sonntag (10. August) auf den Weg nach Hause. Ein Horror-Szenario nach dem anderen formt sich vor meinem inneren Auge. Von „Ich fahr irgendjemandem auf“, „Ich find vor lauter Autos den Weg nicht“, „Ich verfranze mich komplett“, bis hin zu „Ich komme nie wieder heim und verbring drei weitere Tage an der Bleilochtalsperre – oder direkt für immer“, ist alles dabei.

Naja, dann mach ich es mir halt mit meinem Zelt, meiner einen Unterhose und der Rolle Klopapier gemütlich. Vielleicht brauchen die Veranstalter des SMS Festivals ja noch Hilfe beim Abbauen.

Alle Infos, Tipps und Beitrage live vom SMS Festival vor Ort, findest du >>HIER<<.