Schon seit fast sechs Jahren ist Thüringen meine Wahlheimat – und so schnell werde ich dem Freistaat wohl auch nicht mehr den Rücken kehren können. Dennoch wird ein Teil meines Herzens immer im hessischen Taunus bleiben – und natürlich bei dem hiesigen Fußball-Team Eintracht Frankfurt. Da es nur noch wenige Wochen bis zur Bundesliga-Saison sind und die SGE auch noch in der Championsleague spielt, konnte ich es mir nicht nehmen lassen, im Eintracht Trikot aufs SMS Festival zu gehen.
Schließlich gehört es schon lange zur Festival-Kultur dazu, im Trikot des Heimatvereins aufzulaufen. Die Reaktionen zahlreicher anderer SMS-Besucher auf mein SGE-Trikot haben mich aber dann doch ziemlich überrascht.
Ich ging im SGE-Trikot aufs SMS-Festival
Was Fußball angeht, gibt es in Thüringen eigentlich nur eine Frage: Rot-Weiß-Erfurt oder Carl-Zeiss-Jena. Als Zugezogene musste ich mich da zum Glück nicht wirklich positionieren. Mal ganz abgesehen davon gehört meine Treue sowieso schon seit Kindheitstagen ganz der SGE. Als es also darum ging, was ich zum SMS Festival anziehen soll, fiel meine Wahl schnell auf mein Eintracht Frankfurt Trikot – nicht nur wegen der Heimatliebe, sondern auch als kleiner Glücksbringer für die anstehende Saison.
Dass mein Trikot auf dem SMS-Festival jedoch für den ein oder anderen Wirbel sorgte, damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Schließlich liegen zwischen Frankfurt am Main und der Bleilochtalsperre über 300 Kilometer Autobahn. Doch schon an den Toiletten wurde ich das erste Mal angesprochen: „Geiles Trikot“ rief ein Mann mir zu und gab mir die Ghetto-Faust. Auch als ich mir später meinen Weg über das Festival-Gelände suchte, kamen immer wieder Sprüche und Gesänge wie „Nur die SGE“, „Schwarz weiß wie Schnee“ oder „Die Hesse komme“ in meine Richtung.
„Da bist du hier an genau der richtigen Stelle“
Doch damit nicht genug. Als ich mich an der SMS-Main Stage am Graben (dem kleinen, abgesperrten Bereich direkt vor der Bühne) auf den anstehenden Auftritt von Ski Aggu (>>> HIER mehr dazu) vorbereitete, tippte mir plötzlich jemand auf die Schulter. „Das ist doch jetzt nicht wahr“, sprach mich ein Mann an – und hielt mir sein Handy unter die Nase. Sein Sperrbildschirm: Der weiße Eintracht-Adler auf schwarzem Grund. Also noch ein SGE-Fan hier in Thüringen. Gemeinsam schwelgten wir noch kurz in Erinnerungen an Alex Meier Fußballgott, einem jahrelangen Kultspieler der SGE, der die Eintracht mehr als einmal mit einem Torregen gesegnet hatte und jahrelang fester Bestandteil des Frankfurter Top-Teams war.
Mein absolutes SGE-Highlight auf dem SMS Festival spielte sich jedoch ganz woanders auf dem Gelände ab. Und zwar Behind-The-Scenes im Künstler-Zelt, wo wir von Thüringen24 mit Nico von „Gestört aber Geil“ sprechen durften (>>> HIER <<< mehr dazu). Schon bei der Begrüßung verriet mir der Tour-Manager des DJ-Duos: „Mit dem Trikot bist du hier genau an der richtigen Stelle. Die Eintracht ist zwar der falsche Verein, aber Mario Götze hat auch mal beim BVB gespielt. Da machst du dich bei den Jungs direkt sympathisch.“
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Damit bezog er sich auf die Beflockung meines Trikots: Mario Götze, der einst mit der Nummer 10 für Dortmund auf dem Platz stand, seit 2022 jedoch mit der 27 für die SGE im Mittelfeld antritt. Als ich von „Gestört aber Geil“ dann auch noch ein High Five wegen des SGE-Trikots bekam, drohte mein schwarz-weiß-rotes Herz gänzlich überzulaufen. Wer hätte gedacht, dass Fußball sich dann doch so gut mit Techno hier an der Bleilochtalsperre vereinen lässt? Ich auf jeden Fall nicht. Doch eins ist sicher: Beim nächsten Festival in Thüringen wird mein Trikot wohl wieder zum Einsatz kommen.




