Für uns war das SMS Festival an der Thüringer Bleilochtalsperre das erste Festival dieser Größenordnung! Rund 35.000 Gäste, acht Bühnen und ein riesiger Campingplatz so weit das Auge reicht. Uff, da hatten wir uns ja was vorgenommen.
Natürlich informierten wir uns im Voraus, was man denn zu so einem Festival wie das SMS alles mitbringen sollte. Machten schon Wochen vorher Packlisten, sprachen uns mit den Outfits ab, gingen vor der Abfahrt nochmal alles doppelt und dreifach durch, damit wir auch ja nichts vergessen. An der Bleilochtalsperre angekommen, mussten wir auf die harte Tour feststellen: Ganz so gut vorbereitet wie wir dachten, waren wir dann doch nicht.
Strom-Fail auf dem SMS Festival
Das wichtigste hatten wir für unsere Reise im Gepäck: Die Outfits, das Zelt, Isomatten, Schlafsäcke, Wasser. Dazu noch eine extra Rolle Klopapier, Badesachen, Sonnencreme, Getränke und Snacks. Doch kurz nach der Ankunft bemerkten wir den ersten fatalen Fehler: Auf den Ex-Freund gehört, der meinte, trotz kaputter Schnur steht das Zelt noch. Fehlanzeige. Nach über einer Stunde hatten wir es gerade so hinbekommen, dass das Zelt über uns nicht zusammenkrachte. Mehr schlecht als recht, aber immerhin hatten wir etwas über dem Kopf für die Nacht. Für uns ist jetzt klar: Das Zelt dann doch lieber einmal zuhause Probe-Aufbauen, bevor die Reise losgeht!
+++ Wir waren auf dem SMS Festival — eine Sache ist uns sofort ins Auge gestochen +++
Nachdem wir diese Herausforderung gemeistert hatten, dachten wir uns, jetzt kann ja nichts mehr schief gehen. Falsch gedacht. Bevor wir uns in unsere Reportagen stürzen wollten, mussten die Handys und Laptops noch geladen werden. Das Problem dabei: Zwischen den SMS-Veranstaltern und uns gab es offenbar eine kleine Fehlkommunikation und wir standen ohne Strom da. Die rettende Idee: Die Laptops und Handys einfach am Klo laden – die einzigen Steckdosen, die wir im Umkreis entdecken konnten. Also machten wir uns in Jogginghose, mit unseren Arbeitssachen und einer Picknick-Decke auf zu den Sanitäranlagen. Doch da folgte der nächste Schlag. Die Steckdosen hatten keinen Saft. Mist. Nach einigem Hin und Her sind wir dann doch endlich an Strom gekommen. Zwei Steckdosen im VIP-Zelt durften wir letztendlich für einige Stunden am Tag belagern. Das wiederum entpuppte sich als kleiner Glückstreffer. Denn während wir fleißig vor uns hin tippten, ließen sich Stars wie DJ Anyma, Rapperin Ikkimel und Influencerin SelfieSandra am Nachbartisch nieder, um zu speisen. Also hatte das Strom-Drama doch noch etwas Gutes! Dennoch werden wir bei unserem nächsten Festival-Besuch an genügend Powerbanks denken.
Staub und Matsch nicht unterschätzen
Außerdem lohnt es sich tatsächlich, auf die Ratschläge der anderen zu hören. „Zieh auf jeden Fall feste Schuhe an.“ Denn auch die kleinsten Regentropfen verwandeln einige Flächen in wahre Matsch-Schlachtfelder. Und selbst bei trockenem Wetter wird so viel Staub aufgewirbelt, dass die Zehen schnell topfdreckig sind. Eine von uns hat sich im Nachhinein fast die Zehen wundgeschrubbt.

Apropos Staub — der setzt sich nicht nur auf eventuelle freie Zehen, Klamotten und Sonnenbrillen ab, sondern macht auch den Augen ganz schön zu schaffen, wie wir auf dem SMS Festival überraschend feststellen mussten. Hätten wir das vorher auf dem Schirm gehabt, hätten wir auf Augentropfen gesetzt.
Mehr News:
Und zuletzt: Auch mal die kleineren Acts abchecken. Natürlich freuten wir uns auf Mega-Stars wie Ski Aggu, Anyma, Paul Kalkbrenner oder Ikkimel – und stürzten uns zusammen mit tausenden anderen SMS-Gästen ins Getümmel vor der Main Stage. Doch am Samstagabend (9. August) stolperten wir mehr oder weniger durch Zufall in eins der kleineren Zelte. Dort legte DJ Fux & Hase auf – und überraschte uns auf gleich mehrere Arten und Weisen. Die musikalische Performance: Eines unserer Lieblingssets vom ganzen Festival. Und obwohl die tanzende Menge vorm DJ-Pult überschaubar war, war die Stimmung dennoch grandios. Außerdem ist man sich beim Tanzen nicht ständig auf die Füße getreten. Uns ist dort klar geworden: Oft lohnen sich auch die kleineren Künstler auf den nicht ganz so großen Bühnen – und wir hätten wahrscheinlich noch mehr von den Newcomern und heimeligeren Bühnen abchecken sollen.




