Trauriger Vorfall in Thüringen! Ein junger Luchs, der vielen Menschen in der Region bekannt war, ist tot. Dabei galt Baron als Symbol für die Rückkehr der Luchse in den Thüringer Wald. Nun hat das Projektteam Luchs Thüringen die traurige Nachricht bekanntgegeben.
Die Umstände sind besonders bitter. Der einjährige Luchs hatte bereits eine bewegte Geschichte hinter sich: Er war im Sommer 2025 gerettet und anschließend wieder in die Freiheit entlassen worden. Doch die Hoffnung auf ein langes Leben in der Natur sollte sich nicht erfüllen.
Luchs Baron aus Thüringen ist tot
Wie das Projektteam Luchs Thüringen mitteilte, wurde Baron neben den Bahngleisen zwischen Meiningen und Themar gefunden. Die GPS-Daten seines Senders deuten darauf hin, dass er beim Überqueren der Gleise von einem Zug erfasst wurde. Kurz darauf verendete er im angrenzenden Gehölz.
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Erst im Frühsommer wurde Baron bei Bockstadt im Landkreis Hildburghausen stark geschwächt beobachtet. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung fing das Projektteam Luchs Thüringen das Tier ein und brachte es in die Wildtierauffangstation des Alternativen Bärenparks in Worbis. Dort erholte sich der Luchs schnell. Ende August konnte er in den Thüringer Wald zurückgebracht werden (wir berichteten).
Barons Tod ist „besonders tragisch“
„Der Verlust eines Luchses ist immer ein trauriger Moment“, erklärt Dr. Markus Port, Luchsexperte und Projektleiter beim BUND Thüringen in einer Mitteilung. „Im Falle Barons ist er aber besonders tragisch. Durch seine besondere Geschichte war Baron vielen Menschen ans Herz gewachsen, und alle Beteiligten waren froh, dem jungen Luchs eine zweite Chance auf ein Leben in Freiheit geben zu können.“
Trotz des Verlusts sieht das Projektteam Luchs Thüringen keine Gefahr für die Zukunft der Tiere im Thüringer Wald. Die Zahl der männlichen Luchse sei weiterhin ausreichend, um eine positive Entwicklung zu sichern.
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Baron war vermutlich aus Bayern nach Thüringen eingewandert. Im Alter von einem Jahr verlassen junge Luchse die Territorien ihrer Mütter und suchen ein eigenes Revier. Viele von ihnen überleben diese Phase nicht. Neben Krankheiten gehören Straßen und Bahntrassen zu den häufigsten Todesursachen.




