Nicht nur in Thüringen erleben Menschen manchmal besonders berührende Tier-Geschichten – eine solche ereignete sich in den vergangenen Wochen quer durch den Freistaat und rührte viele Menschen in der Region. Es geht um ein Hundeschicksal, das sowohl Flucht als auch Hoffnung vereint.
Lotte, ein achtjähriger Hirtenhund-Mix, hat eine ungewöhnliche Reise hinter sich: Wochenlang irrte sie orientierungslos durch Mitteldeutschland und hinterließ ihre Spur quer durch Thüringen – bis es schließlich zu einem glücklichen Ende kam.
Thüringen: Eine Hündin ganz allein
Gerade erst ereignete sich im Freistaat eine fast unglaubliche Geschichte. Sie begann nicht in Thüringen, zog sich aber über mehrere Wochen quer durch die Region. Im Mittelpunkt: Hündin Lotte, ein achtjähriger Hirtenhund-Mix. Nach wochenlanger Orientierungslosigkeit, Hunger und unzähligen Kilometern endete ihre Odyssee schließlich in Erfurt. Damit findet eine Suche ein Happy End, das Menschen in ganz Mitteldeutschland berührte. Wie die Zeitung „inSüdthüringen“ berichtet, ist Lotte eigentlich ein Straßenhund aus Rumänien.
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Sie lebte dort, bis sie vor etwa einem Jahr über das Tierheim Kandelhof im sächsischen Vogtland nach Deutschland geholt wurde. Von dort fand die Hündin schließlich ein neues Zuhause in Greiz (Thüringen). Doch dort hielt es sie aber nicht lange aus. Die sensible Hündin, die an die Freiheit des Straßenlebens gewöhnt war, fühlte sich offenbar eingesperrt. Sie riss aus und begann eine Reise, die sie über hunderte Kilometer durch Mitteldeutschland führte.
Rettung in Erfurt
Wochenlang irrte Lotte durch die Region. Immer wieder wurde sie in und um Thüringen gesehen. Lottes Flucht und ihr verwirrtes Verhalten ließen vermuten, dass sie Angst vor menschlicher Nähe hatte. Die Suche nach ihr war demnach keine einfache Aufgabe. Unter den Suchenden war auch Katja Culbertson, eine sogenannte Pettrailerin. „Dass Straßenhunde weglaufen, ist nicht untypisch“, erklärte Culbertson gegenüber der Zeitung. Noch immer seien viele der Tiere an ihr altes Leben auf der Straße gewöhnt. Die Nähe zu Menschen oder ein enges Zuhause überfordern sie oft: „Es ist ihnen dann zu eng, sie kommen auch mit der menschlichen Nähe nicht klar. Dann hauen sie ab.“
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Sie schätzt, dass auch Lotte Probleme hatte, sich in ihrem neuen Umfeld zurechtzufinden. Die Hündin sei extrem vorsichtig, zugleich aber sehr ängstlich. Dass sie dennoch so weite Strecken allein zurücklegte, zeigt die Überlebenskunst eines ehemaligen Straßenhundes. Nach wochenlangem Suchen kam schließlich der entscheidende Hinweis: In einer Gartenanlage in Erfurt wurde Lotte von aufmerksamen Menschen entdeckt. „Ihre Entdecker informierten die Polizei, die dann unser Netzwerk benachrichtigte,“ erklärte Culbertson. Dank dieser Zusammenarbeit konnte die Hündin am Sonntag (28. September) endlich eingefangen werden.
Lotte ist von ihrer Flucht gezeichnet. Sie ist abgemagert und sichtlich erschöpft. Doch die ersten Untersuchungen deuten darauf hin, dass sie ansonsten gesund ist. Vorerst bleibt die Hündin bei ihrer Retterin in Gera. In den kommenden Tagen folgen dann weitere Gesundheitschecks – danach wird sie erneut zur Vermittlung freigegeben.
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