Idylle im Thüringer Wald! Blauer Himmel, einzelne Sonnenstrahlen fallen durch das Blätterkleid, alles untermalt vom Gesang zahlreicher Vögel.
Aber trügt der Schein hier vielleicht? Immerhin sind im Thüringer Wald viele wilde Tiere heimisch. Welche Gefahr tatsächlich von ihnen ausgeht, erfährst du hier.
Thüringer Wald: Lange liste an gefährlichen Tieren
Wolf, Zecken und Hornissen – die Liste der potenziell gefährlichen Tiere im Thüringer Wald ist möglicherweise länger, als viele denken. In einem Infoschreiben betont die Landesforstanstalt „ThüringenForst“ zwar, dass Waldtiere nicht pauschal bedrohlich seien. Sie zu romantisieren sei aber auch der falsche Weg. Wer nicht aufpasst, könnte im schlimmsten Fall sogar mit seinem Leben bezahlen.
So kann beispielsweise schon eine Begegnung mit den meistens ganz possierlichen Wildschweinen gefährlich sein. Insbesondere können dabei weibliche Tiere, so genannte Bachen, aggressiv werden. Erst recht, wenn sie ihren Nachwuchs bedroht sehen. Wenn du einer Wildschweinrotte begegnest, solltest du auf jeden Fall Abstand wahren und vor allem den Jungtieren nicht zu nahekommen.
Gefährliche Spinnentiere und Insekten im Thüringer Wald
Dass Zecken nicht ganz ungefährlich sind, sollte mittlerweile bei fast jedem angekommen sein. Sie gelten als Überträger der Krankheiten FSME und Borreliose, die zum Teil mit schweren Komplikationen verbunden sind und im allerschlimmsten Fall sogar zum Tod führen können. Auch im Thüringer Wald sind die kleinen Biester verbreitet. Auf den Wegen begegnest du ihnen zwar selten, wer aber gerne nach Pilzen sucht oder Wiesen überquert, sollte gut aufpassen!
Vom Eichenprozessionsspinner haben sicher auch schon einige gehört. Dabei handelt es sich um kleine Raupen, die an Eichen so genannte Gespinste bilden. Sie sondern dabei giftige Härchen ab, die bei manchen Menschen starke allergische Reaktionen auslösen können.
Deutschlands einzige Giftschlange lebt auch im Thüringer Wald
Die Kreuzotter wird auch immer wieder im Thüringer Wald entdeckt. Deutschlands einzige Giftschlange gilt zwar als besonders scheu, ihr Verteidigungsbiss kann aber vor allem Kindern und älteren Menschen gefährlich werden. Ihr Gift kann laut „ThüringenForst“ zu „Atemnot, Herzbeschwerden und Lähmungen“ führen. Tödlich endet ein Kreuzotterbiss allerdings ganz selten.
Auch Hornissen leben im Thüringen Wald und bauen ihre Nester gerne in Bodenlöchern oder im Totholz. Normalerweise werden sie gegenüber dem Menschen selten aggressiv. Kommst du aber ihrem Nest zu nahe, kann sich das schnell ändern. Wenn du Pech hast, wirst du von einem ganzen Schwarm der Biester verfolgt. Ein Stich ist laut ThüringenForst schmerzhaft und kann „bei Allergikern zu Herzrasen und Atemnot“ führen.
Auch von Wölfen geht eine Gefahr aus
Und dann wäre da noch – klar – der Wolf. Sie gelten zwar als ziemlich scheue Tiere, halten sich aber nicht immer vom Menschen fern. Vor allem Reiter und Hunde-Eltern sollten besser aufpassen. Dennoch betont „ThüringenForst“: Der Wolfsbesatz im Freistaat ist noch klein.
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Der Luchs, der in den Wäldern des Freistaats auch wieder heimischer wird, ist für die Menschen übrigens fast gar nicht gefährlich. Sie scheuen den Kontakt mit Menschen – nur ganz wenige Waldbesucher bekommen die Raubkatzen überhaupt zu Gesicht.