In Brandenburg ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen! Schnell werden dort harte Maßnahmen eingeleitet, um eine Ausbreitung zu verhindern. Auch im Zoo Leipzig wird die Lage ernst genommen.
Wird der Zoo geschlossen? Sind die Tiere in Gefahr? Viele Zoo-Besucher machen sich Sorgen um die zahlreichen Lebewesen. Welche Maßnahmen genau geplant sind, hat Zoodirektor Jörg Junhold gegenüber „Thüringen24“ erklärt.
Zoo Leipzig: Angst vor hochansteckender Viruserkrankung?
Vergangenen Freitag (10. Januar) machte die Nachricht erstmals die Runde in den deutschen Medien: Die Maul- und Klauenseuche ist ausgebrochen! Nachgewiesen wurde sie bei einer kleinen Wasserbüffelherde im brandenburgischen Kreis Märkisch-Oderland. Haustiere wie Hunde oder Katzen können an dem Virus nicht erkranken, und auch Menschen sind nicht empfänglich.
Gefährlich ist die hochansteckende Viruserkrankung aber vor allem für Paarhufer, Schweine und Rinder, wobei Symptome von Fieber und Appetitlosigkeit bis hin zu Lahmheitserscheinungen und Apathie möglich sind. Weil es noch keine Behandlungsmöglichkeiten gibt, haben die nahegelegenen Bundesländer ein wachsames Auge auf die Lage.
So wurde in Sachsen laut dem sächsischen Sozialministerium beispielsweise das Krisenmanagement aktiviert, außerdem unter anderem alle Veterinärämter, die Landesuntersuchungsanstalt und die Tierärztekammer informiert. Auch im Zoo Leipzig ist man in Alarmbereitschaft.
Zoo Leipzig: Diese Maßnahmen sind geplant
Laut dem Zoodirektor bestehe „keine unmittelbare Gefahr“, man „beobachte das Geschehen aber aufmerksam“ und stehe „mit den Behörden in Kontakt, um notwendige Maßnahmen abzustimmen“.
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Bisher sind nur vorsorgliche Änderung in Kraft: Weil das Virus hochansteckend ist, bleiben laut des Direktors die Streichelgehege bis auf Weiteres geschlossen und Führungen hinter den Kulissen zu virusempfänglichen Tierarten sind nicht möglich. Dazu werden die Hygienemaßnahmen in der Einrichtung kontinuierlich der Situation entsprechend angepasst. Das ist aber noch nicht alles!
Weitläufige Sperrungen?
Sollte es zur Ausbreitung kommen, könnte es in Leipzig zu Sperrzonen in Zoo-Nähe kommen. Bisher ist das aber nur im Berliner Tierpark und dem Berliner Zoo der Fall.
Als Präsident des Verbandes der Zoologischen Gärten (VDZ) plädiert Junhold währenddessen dafür, dass die gefährdeten Tiere in den zoologischen Einrichtungen möglichst schnell geimpft werden können. „Der Schutz der wertvollen Bestände muss hohe Priorität genießen“, heißt es vom VDZ.
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So oder so heißt es also: Daumen drücken, dass sich die Maul- und Klauenseuche nicht weiter ausbreitet und der Zoo Leipzig verschont bleibt! Dann können die Zoo-Fans ihre kleinen Lieblinge auch bald wieder regulär besuchen.