Eine Branche im Osten steht weiterhin unter enormem Druck.
Nach mehreren gescheiterten Tarifrunden macht die IG-Metall ernst – und rund 8.000 Beschäftige aus der Stahlindustrie im Osten drohen mit Warnstreiks.
Osten: Ganze Branche unter Druck
Die Gewerkschaft hält das Arbeitgeber-Angebot im Osten für völlig unzureichend: Vorgesehen sind lediglich Einmalzahlungen von 250 Euro im Januar und Juni 2026, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. „Die Beschäftigten brauchen eine dauerhafte Erhöhung ihrer Entgelte“, forderte IG Metall-Bezirksleiter Jan Otto.
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Die Arbeitgeber verteidigen ihr Vorgehen: Hohe Energiepreise, Billigimporte aus China und milliardenschwere Investitionen in klimafreundliche Produktionsverfahren machten eine dauerhafte Erhöhung derzeit unmöglich. Auch Krisen in Abnehmerbranchen wie der Autoindustrie belasten die Betriebe zusätzlich. „Die Lage ist wirklich schwierig, wir müssen wirtschaftlich verantwortlich handeln“, hieß es vom Arbeitgeberverband Stahl.
„Warnstreiks ab dem 1. Oktober unumgänglich“
Die IG Metall signalisiert Entschlossenheit: Einmalzahlungen seien keine Lösung. Verhandlungsführerin Sophie Jänicke warnte: „Bei der nächsten Runde haben die Arbeitgeber die Chance, ein deutlich verbessertes Angebot vorzulegen – ansonsten werden Warnstreiks ab dem 1. Oktober unumgänglich sein.“
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Besonders im Osten sind die Beschäftigten verunsichert. Viele sehen die drohenden Arbeitsniederlegungen als einzige Möglichkeit, ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Die Branche leidet seit Jahren unter Preisdruck und sinkender Nachfrage, nun spitzt sich die Lage weiter zu. (mit dpa)




