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Thüringer bei Tchoukball-EM: Am Samstag geht‘s los

Thüringer bei Tchoukball-EM: Am Samstag geht‘s los

Tchoukball-Training in Weimar
Tchoukball-Training der Junioren-Nationalmannschaft in Weimar Foto: Susann Fromm

13 Thüringer Jungen und Mädchen fiebern dem 30. Juli entgegen: Sie wollen ihr Können bei der ersten Junioren-Europameisterschaft in Tschechien unter Beweis stellen. Anschließend treten auch Deutschlands Männer zur siebenten Europameisterschaft an.

Die beschauliche Kleinstadt Jičín im Norden Tschechiens ist ab Samstag Austragungsort der Europameisterschaften im Tchoukball. Für den deutschen Verband treten drei Teams in den Altersklassen bis einschließlich 15 Jahre und bis einschließlich 18 Jahre an.

In der höheren Altersklasse spielt Frederik Hintze vom ASC Weimar mit. Bei den bis 15-jährigen haben sich Lukas Bärwinkel, Jan Einicke und Moritz Fromm von der SG Urbich, sowie Johann Günther, Gil Sauer und Leon Waskow vom ASC Weimar qualifiziert. Auch bei den Nachwuchsspielerinnen sind die beiden Thüringer Vereine vertreten: Adele Fridolina Anhalt, Pauline Hintze und Vievienne Platzdasch kommen vom ASC Weimar; Pia Huck, Johanna Renelt und Lara Wildner spielen bei der SG Urbich.

Die Jungen und Mädchen sind bestens vorbereitet: Neun Monate lang gaben sie bei Kadertrainings, Trainingslagern und Turnieren alles, um fit zu werden. Ob sich die Anstrengungen auszahlen, hängt auch von den Gegnern ab. Während die Italiener als Favoriten gelten, sind die Mannschaften aus Tschechien, Österreich und Polen unbekannt. Für die Jugendlichen ist das wichtigste Ziel, internationale Erfahrung zu sammeln.

Mit der deutschen Männermannschaft möchte Spielertrainer Frederik Berbecker mindestens das Halbfinale erreichen. „Die EM 2016 wird sicher eines der spannendsten Turniere überhaupt“, sagt er überzeugt. Er sieht zwar Titelverteidiger Österreich und Italien als klare Favoriten, „doch je nach Vorrunde und Halbfinal-Paarung ist auch eine Überraschung möglich – in alle Richtungen“. Die Voraussetzungen für die diesjährige Meisterschaft sind gut. Zwar hat die Mannschaft seit der Heim-EM 2014 in Radevormwald (NRW) zwei Leistungsträger verloren, dafür sind aber starke junge Spieler in das Team nachgerückt. Zehn der zwölf Spieler stellt der TuS Oeckinghausen, der national nach wie vor das Maß der Dinge ist. „Insgesamt ist es uns jedoch gelungen, Spielerinnen und Spieler aus allen deutschen Vereinen für die EM zu gewinnen“, freut sich Verbandspräsident Thomas Langescheid.

Video: Das ist Tchoukball

Viele Eltern und Geschwister begleiten die Auswahlspieler nach Jičín. Für lautstarke Unterstützung von den Rängen dürfte also gesorgt sein.

Wer Lust bekommen hat, das Turnier zu verfolgen, findet unter www.etc2016.cz weitere Informationen.

Wie wird Tchoukball gespielt?

  • Es spielen zwei Mannschaften mit jeweils sieben Spielern gegeneinander. Das Spielfeld hat die Größe eines Basketballfeldes. An beiden Spielfeldseiten steht ein Frame (Trampolin). Vor dem Frame ist jeweils eine Sperrzone (Radius drei Meter).
  • Um einen Punkt zu erzielen, wirft die angreifende Mannschaft auf das Frame. Wenn der Ball im Feld landet, hat die Mannschaft einen Punkt erzielt. Die verteidigende Mannschaft versucht zu verhindern, dass der Ball nach dem Framewurf den Boden berührt.
  • Beide Teams können auf beiden Seiten Punkte erzielen.
  • Tchoukball ist ein sehr dynamisches Spiel. Etwa alle zehn Sekunden wird ein Punkt erzielt.