- Seit 1. April hat Bauhaus Universität einen neuen Präsidenten
- Uni will Titel „Innovative Hochschule“ und Exzellenz-Cluster nach Weimar holen
Der neue Präsident der Bauhaus-Universität Weimar, Winfried Speitkamp, will die Zusammenarbeit über Fakultätsgrenzen hinweg durch gemeinsame Projekte stärken. Neben Forschungsprogrammen liebäugelt er dabei auch mit einem neuen Studiengang, der nach dem Vorbild des Bauhauses von 1919 Konstruieren und Gestalten neu zusammenbringt. „Damals hat man aus einer Krisenlage heraus mit Mut und Kreativität etwas Neues probiert“, sagte Speitkamp der Deutschen Presse-Agentur. Dafür gebe es heute wieder Bedarf in einer Zeit, in der sich Menschen immer mehr in den Weiten einer virtuellen Welt verlören. Der Historiker sollte am Donnerstagnachmittag offiziell in sein Amt eingeführt werden.
Vorteil gegenüber großen Hochschulen
Bei einem solchen Vorhaben sei eine kleine Universität wie die in Weimar klar im Vorteil gegenüber großen Hochschulen. Derzeit sind an der Bauhaus-Uni rund 4000 Studenten eingeschrieben. Gelehrt und geforscht wird in den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Kunst und Gestaltung sowie Medien. Ziel sei es, die Studentenzahl zu stabilisieren, erklärte Speitkamp. Verbesserungen strebt er auch bei Verträgen des Hochschulpersonals an. Den Wissenschaftlern müssten bessere Perspektiven gegeben werden, um sie in Weimar halten zu können. Bisher komme es häufig vor, dass Kräfte an andere Hochschulen wechseln, weil sie dort sicherere Stellen geboten bekämen.
Seit 1. April Präsident der Bauhaus-Uni
Speitkamp war zuletzt Dekan der Gesellschaftswissenschaften an der Universität Kassel. Seit 2010 lehrte er dort als Professor Neuere und Neueste Geschichte. Er ist seit 1. April Präsident der Bauhaus-Universität und hat dort Rektor Karl Beucke abgelöst. Die Hochschule sei international erfolgreich und habe sich mit ihren Forschungsprojekten einen guten Namen erarbeitet, sagte Speitkamp. Um dies auszubauen, hat sie sich um die Programme „Innovative Hochschule“ sowie den neuen bundesweiten Exzellenzwettbewerb beworben. Dabei will die Hochschule in der kulturwissenschaftlichen Medienforschung Millionenförderung für ein Exzellenzcluster ergattern.