Der Lehrermangel in Thüringen wird immer deutlicher spürbar!
Einem Bericht der „Bild“ zufolge fehlen seit einem Jahr über 1.000 Lehrer im Freistaat. Und das bekommen jetzt auch die Schüler zu spüren. So könnten in Gera rund 100 Kinder nicht zur Schule gehen. Seit Weihnachten. Sie seien trotz Schulpflicht auf der Warteliste gelandet. Die Thüringer CDU macht jetzt Druck auf den Freistaat.
Thüringer CDU kritisiert Lehrermangel scharf
Die Fraktion ist der Meinung, dass es einen „Dreiklang aus zusätzlichen Ausbildungsplätzen, unbürokratischeren Einstellungsverfahren und einer berufsbegleitenden Qualifizierung von Seiteneinsteigern“ braucht.
Der bildungspolitische Sprecher Christian Tischner fordert die Landesregierung auf, einen Plan vorzulegen, wie Thüringen den Lehrermangel in den Griff bekommen kann. Währenddessen kündigte Thüringens Bildungsminister Helmut Holter weitere Maßnahmen im Kampf gegen den Lehrermangel an.
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„In Thüringen bin ich mit den Lehrerverbänden in vertrauensvollen Gesprächen, um gemeinsam ein Paket zu schnüren, um weitere Maßnahmen gegen den Lehrermangel auf den Weg zu bringen“, schrieb der Linke-Politiker bei Twitter. Dabei sollten auch Reserven im Bildungssystem erschlossen werden. Nähere Details nannte Holter zunächst nicht, eine Sprecherin verwies auf laufende Gespräche.
Thüringer Bildungsminister führt Gespräche
Zuletzt hatte ein früherer Bildungsstaatssekretär mit seiner Kritik an den sogenannten Stunden, die Lehrerinnen und Lehrer für bestimmte Sonderaufgaben erhalten, für Aufregung gesorgt. Er hatte unter anderem moniert, dass es beispielsweise für Klassenleitungsaufgaben teilweise solche Abminderungsstunden gebe. Vor allem Gewerkschaften hatten empört auf diese Kritik reagiert.
Holter schrieb nun bei Twitter, einseitige Vorschläge, die ausschließlich zu einer weiteren Mehrbelastung der Lehrerschaft führten, gingen in die falsche Richtung. Lehrerinnen und Lehrer arbeiteten mehr, als es die reine Zahl der Unterrichtsstunden allein ausdrücke. Zugleich verwies Holter darauf, dass sich die Lehrkräfte auf ihre pädagogischen Aufgaben konzentrieren können sollen. Dafür habe man beispielsweise Stellen für Verwaltungsassistenzen und pädagogische Assistenzen geschaffen.
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Verwaltungsassistenten werden in Thüringen bereits eingesetzt. Sie sollen vor allem die Schulleitungen entlasten, die sich in der Vergangenheit über zunehmende Verwaltungsaufgaben beklagt hatten. Ein Gesetzentwurf von Linke, SPD und Grüne für eine Änderung des Thüringer Schulgesetzes sieht vor, dafür auch eine gesetzliche Grundlage zu schaffen. Ob die geplante Novelle aber eine Mehrheit im Parlament findet, ist offen. (dpa)