Das Wetter dürfte so manch einem Wald-Experten die Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Denn die heißen Temperaturen gepaart mit der Trockenheit sorgen dafür, dass eine fiese Plage sich seelenruhig ausbreiten kann – eine „Katastrophe“, wie ein Experte sagt. Auch für Thüringen.

Was da auf den Freistaat zukommt und welche Folgen es haben wird, liest du hier.

Wetter in Thüringen: Fiese Plage breitet sich aus

Dass der Borkenkäfer in unseren Wäldern wütet, ist kein Geheimnis. Schon seit Jahren macht er vor allem den Fichten zu schaffen. Die Folge: Viele Bäume sterben. In Thüringen beispielsweise haben der Borkenkäfer und die Trockenheit Schäden in rund 86.500 Hektar Wald angerichtet. Das entspricht etwa 15 Prozent der gesamten Waldfläche des Freistaats.

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Und es scheint ganz so, als könnte in diesem Sommer noch einiges an Fläche hinzukommen. Der Winter im vergangenen Jahr war schlichtweg zu trocken und zu warm – ein Paradies für den Borkenkäfer, der so gut überwintern könnte. Und genau diese Generation ist jetzt auf dem Vormarsch in den Wäldern. Auch in Thüringen. Das Problem: Der Nachwuchs folgt erst noch.

„Katastrophe biblischen Ausmaßes“

Ein Umstand, der auch Matthias Pfannstiel, dem Präsidenten des Waldbesitzerverbandes, Sorge bereitet. „Die Wälder sind so durchseucht von Borkenkäfern, dass wir in vielen Gebieten mit Totalverlusten rechnen“, sagte er gegenüber dem „MDR“. Ähnlich besorgt zeigte sich auch Jörn Ripken. Der Vorstand der Landesanstalt Thüringenforst findet drastische Worte: „Wir befinden uns in einer Borkenkäfer-Katastrophe biblischen Ausmaßes.“ Thüringen, so sagt er, sei das Zentrum dieser Plage.

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Die Thüringer müssten sich zukünftig also auf Bilder aus den Thüringer Waldgebieten einstellen, die sie bislang vielleicht nur aus dem Harz kannten. Denn dort lassen Baum-Skelette die Herzen von Naturfans schon seit Jahren bluten. Tendenz. Steigend. (abr mit dpa)