Was war denn da in Erfurt los? Hier wurde ein „voll besetzter ICE in Flammen“ gemeldet und hat für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt. 110 Kameraden rückten sofort aus und gingen vom Schlimmsten aus.
Der Einsatz verlief allerdings alles andere als routiniert. Es reihte sich Panne an Panne in Erfurt. Die Feuerwehr ist sauer.
Erfurt: ICE sorgt für Großeinsatz
Eines vorweg: Der ICE brannte zum Glück nicht wirklich. Offenbar hatte ein technischer Defekt die Brandmeldeanlage ausgelöst. Das war der Feuerwehr nach der ersten Meldung aber natürlich nicht klar. „Wir sind von einem voll besetzten brennenden ICE ausgegangen, der hätte bis zu 800 Menschen an Bord haben kommen“, erklärte Einsatzleiter Matthias Weinrich gegenüber der „Thüringer Allgemeinen“.
Der ICE, so hieß es, sollte im Erfurter Güterbahnhof eingerollt sein. Dort konnten ihn die Einsatzkräfte aber nicht finden. Tatsächlich stand er zwei Kilometer entfernt am Wasserturm. Also mussten alle Fahrzeuge wenden und zum zweiten Einsatzort fahren. Glücklicherweise war im Zug niemand in Gefahr. Im Ernstfall wäre hier wertvolle Zeit verstrichen.
Nächste Panne in Erfurt
An der Bahnunterführung am Wasserturm dann die zweite Panne: Die Notfalltore waren verschlossen und ließen sich nicht öffnen. Die Kameraden mussten mit Leitern über die Tore klettern und dann zu Fuß weiter in Richtung Zug marschieren, wie die „Thüringer Allgemeine“ weiter berichtet.
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Und das war alles andere als ungefährlich. „Die Bahnstrecke war nicht gesperrt“, so Weinrich weiter gegenüber der Zeitung. Als die Feuerwehrleute den Zug schließlich erreichten, konnten sie dann Entwarnung geben. Nach Informationen des „MDR-Thüringen“ war im Zug ein Bauteil zu heiß geworden, weshalb zwei Brandmelder auslösten. Gebrannt hat es nicht.
Tatsächlich saßen im Zug wohl nur knapp 280 Passagiere. Gegenüber dem „MDR-Thüringen“ konnte die Bahn zunächst nicht aufklären, wie es zu der Kommunikationspanne kommen konnte.