Der Winter neigt sich in Thüringen sichtbar dem Ende zu. Die milden Temperaturen und der Sonnenschein locken bereits die Menschen wieder in die Städte und Parkanlagen. Auch in Erfurt nutzten die Anwohner das Wetter, um durch Klein Venedig, den Nordpark oder den Kressepark zu schlendern.
Natürlich ist das kein Vergleich zu den Sommernächten. Dann herrscht in Erfurts Parkanlagen reger Betrieb. Besonders der Nordpark ist an den lauen Abenden ein beliebter Anlaufpunkt – doch die ausgelassene Stimmung sorgt auch für Angst und Frust. Die vermüllten Flächen sind da noch das kleinste Übel. Schlägereien, sexuelle Übergriffe und Drogenkonsum stehen auf der Tagesordnung. Jetzt soll ein Trupp eingreifen. Worum es genau geht, erfährst du hier.
Erfurt soll Awareness-Teams bekommen
Die immer wieder eskalierenden Situationen in den Parks sorgten bereits im vergangenen Jahr für Aufmerksamkeit – und das nicht im positiven Sinne. Die Stadt Erfurt erwog sogar die Anlagen über Nacht zu schließen. Denn nicht nur die Polizei musste vermehrt anrücken, auch Anwohner beschwerten sich über den Dauerlärm und das Chaos, das hinterlassen wurde. Müllberge, leere Flaschen und zerstörte Bänke waren oft das Ergebnis der ausgelassenen Stimmung in der Nacht zuvor. Ganz zu schweigen von der ein oder anderen blutigen Nase.
Jetzt soll das Awareness-Team von „Feuer & Flamme“ die Situation im Sommer richten, wie die „Thüringer Allgemeine“ (TA) schreibt. Der Erfurter Erlebnispädagoge Karsten Melang, dem die Firma „Feuer & Flamme“ gehört, legte dem Stadtratsausschuss für Ordnung und Sicherheit bereits sein Konzept vor. Abgeschaut habe man sich die Idee aus Dortmund. Dort sind bereits in den Sommernächten mehrere Teams an den beliebtesten Anlaufstellen unterwegs, wie die Zeitung schreibt.
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Die Teams haben einiges im Gepäck, das in einer Partynacht unter freiem Himmel nützlich sein kann. Von Müllbeutel bis Ladekabel über Wasserflaschen und Kondomen haben die Awareness-Teams alles dabei. Aber auch Erste-Hilfe-Sets und Tests für den Nachweis von K.o.-Tropfen transportieren die Mitarbeiter laut „TA“. Die Trupps sollen zudem Streits schlichten, sodass die erhitzten Gemüter runterkochen, bevor Situationen eskalieren. Noch in diesem Sommer will auch Erfurt solche Teams testweise in die Parkanlagen schicken. So soll die Polizei beziehungsweise das Ordnungsamt entlastet werden und weniger Beschwerden von Anwohnern eintrudeln.
Wie das Konzept in Erfurt schlussendlich umgesetzt werden kann und wie teuer das ganze für die Stadt werden wird, liest du bei der „Thüringer Allgemeinen„.