Das Tierheim Jena und seine, zum Teil ehrenamtlichen, Helfer kümmern sich mit viel Kraft und Liebe um die tierischen Bewohner. Doch leider reicht das oft nicht aus, damit sie über die Runden kommen.
Vor allem in der jetzigen Lage sind die Tierschützer auf Hilfe von außerhalb angewiesen. Denn auch ihnen setzen die Energiekrise und hohe Rohstoffpreise zu. Allerdings kämpfen das Tierheim Jena und andere Thüringer Tierschutzvereine mit einer dramatischen Entwicklung.
DIESES Problem macht dem Tierheim Jena zu schaffen
Die Thüringer Tierheime und Tierschutzvereine sind zur jetzigen Zeit so sehr wie noch nie auf Spenden angewiesen – allerdings scheint die Bereitschaft dafür rapide zu sinken. „Im Vergleich zum gleichen Zeitraum im vergangenen Jahr sind die Spenden um etwa 25 Prozent zurückgegangen“, sagte der Vorsitzende des Tierheimvereins Jena, René Glaser.
Auch der Tierschutzverein Südthüringen, das Tierheim Erfurt, der Tierheimverein Wartburgkreis und das Tierheim Nordhausen melden einen Rückgang beim Spendenaufkommen.
Das ist das Tierheim Nordhausen:
- Ehrenamtlicher Verein
- Gründung: 19.10.1995
- Finanzierung durch Mitgliederbeiträge, Sonderbeiträge des Landkreises, Spenden und Fördermittel
- Aufgabe: unter anderem Aufnahme, Sicherstellung, Unterbringung, Betreuung und Pflege von Fundtieren
- Tiere: Hunde, Katzen, Kleintiere
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Am höchsten sei die Spendenbereitschaft im ersten Jahr der Corona-Pandemie gewesen, seitdem sinke sie stetig, sagte René Glaser vom Tierheim Jena. Die Einrichtungen kämpften mit gestiegenen Preisen bei Artikeln des täglichen Bedarfs, aber auch mit explodierenden Heizkosten und Personalkosten. Außerdem sorge eine neue Gebührenverordnung für Tierärzte ab Oktober 2022 für Mehrausgaben.
Jena: Viele Tierheime erreichen Grenzen
Eigene Sparmaßnahmen und der Einsatz von ehrenamtlichen Helfern halten die Tierheime und Tierschutzvereine an vielen Orten derzeit über Wasser, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa ergab. Vielerorts sind die Kapazitätsgrenzen aber erreicht.
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Der Deutsche Tierschutzbund sieht dringenden Handlungsbedarf für die Politik: Kommunen und Städte müssten den Tierschutz stärker unterstützen, so die Forderung. Auf Bundesebene macht sich der Tierschutzbund für eine neue Heimtierschutzverordnung stark, die unter anderem regeln soll, wer Tiere unter welchen Voraussetzungen halten, züchten und verkaufen darf. (mbe mit dpa)