Veröffentlicht inThüringen

Thüringen: NABU schlägt Alarm – dieser Trend ist schockierend

Der NABU ist alarmiert! Zahlen zeigen, dass es einen deutlichen Abwärtstrend gibt. Bei einigen Tierarten zeigt es sich besonders heftig…

Thüringen
© IMAGO/Roman Möbius, NABU

Die schönsten Ausflugsziele in Thüringen

Wir zeigen dir die schönsten Ausflugsziele im Freistaat.

Das Klima verändert sich, so auch der Lebensraum gewisser Tiere. In Thüringen brachten neue Ergebnisse jetzt eine schockierende Gewissheit.

Für den NABU Grund aufzuhorchen – denn der Trend, der sich derzeit in Thüringen zeigt, gibt durchaus zu Bedenken.

Thüringen: Dramatischer Trend

Die „Stunde der Gartenvögel“ 2023 zeigen, wie gewisse Tierarten zurückgehen. Bei Mauerseglern und Schwalben geht es tendenziell bergab. Klaus Lieder, Vogelexperte des NABU Thüringen erklärt: „Der Abwärtstrend bei gebäudebrütenden und insektenfressenden Vögeln geht ungebremst weiter“, resümiert Klaus Lieder, ein Vogelexperte des NABU Thüringen.“

Schockierend deutlich zeigen es die Zahlen, wie Lieder erläutert: Demnach sind die Mauersegler im Freistaat 30 Prozent weniger als im Vorjahr und bei Mehlschwalben gibt es ein Minus von 18 und bei Rauchschwalben von 22 Prozent. Der Vogelexperte meint: „Diese Arten brauchen dringend Hilfe, zum Beispiel in Form von Brutmöglichkeiten durch vogelfreundliche Sanierung von Gebäuden. Denn bei den Gebäudebrütern herrscht große Wohnungsnot.“

Die Mauersegler gehen in Thüringen deutlich zurück. Foto: Fotonatur

Thüringen: So können Einwohner helfen

Hausbesitzer können helfen, indem sie beispielsweise Schwalben willkommen heißen und ihnen Nistmöglichkeiten bieten. Dafür können sie dann sogar mit der NABU-Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet werden.

Nicht alle Vogelarten zeigen dramatische Veränderungen. Besser sehen die Zahlen bei den Meisenarten aus. Blaumeise, Kohlmeise und auch Schwanzmeise wurden häufiger am diesjährigen Zählwochenende gesichtet als 2022. Das vergangene Mastjahr könnte hier ausschlaggebend dafür sein.

Mehr als 2.500 Menschen haben sich in Thüringen an der „Stunde der Gartenvögel“ im gesamten Bundesland beteiligt. Am meisten wurde der Haussperling gemeldet, der 9.359 Mal gesichtet worden ist. Danach folgen Amsel, Star, Kohlmeise und Blaumeise.


Weitere News:


Einen kleinen Rückgang hat der Feldsperling gemacht, auf den der NABU Thüringen in diesem Jahr ein besonderes Augenmerk gelegt hat. 3.088 Mal wurde der Vogel mit dem dunklen Wangenfleck gesichtet und liegt damit auf dem sechsten Platz. Klaus Lieder vom NABU sagt dazu: „Damit setzt er seine traurige Bilanz aus den Vorjahren fort. Vermutlich setzt auch ihm die intensive Landnutzung und der Verlust von Nistplätzen weiterhin zu.“