Das Wetter in Thüringen und auch in ganz Deutschland beeinflusst nicht nur uns Menschen. Auch die Natur bemerkt, dass es für diese Jahreszeit wärmer als sonst ist.
Besonders das Wiederkehren eines Tieres zeigt die Veränderung deutlich. Auch in Thüringen wurde es bereits gesehen.
Wetter in Thüringen: Verfrühtes Comeback
Für diesen Winter sind höheren Temperaturen nichts Ungewöhnliches mehr, weswegen einige Tiere bereits früher aus Überwinterungsgebieten nach Deutschland zurückkehren. Gerade das Verhalten der Kraniche ist ein Zeichen dafür sind, dass die Natur sich dem Mildwinter anpasst. In ganz Deutschland und auch in Thüringen sind einige bereits angekommen.
Kraniche, die unter anderem als die Vorboten des Frühlings gelten, haben den ungewöhnlich warmen Winter ebenfalls bemerkt. Der „lässt sie nicht kalt“, schreibt das Portal „Wetter.net“. In diesem Jahr haben sie es besonders eilig, zurück in ihre Brutgebiete zu kommen. Bereits im Januar sei es zu ersten Kranich-Sichtungen in Deutschland gekommen, berichtet „Wetter.net“. Auch in Thüringen kam es schon zu Sichtungen. Auf Facebook teilten einige Nutzer ihre Sichtungen. Eine Hochdrucklage gepaart mit Südwestwind boten gute Bedingungen für einen Rückflug für die Zugvögel. Eine Gelegenheit, die viele Tiere genutzt haben.
Wetterbedingungen entscheidend
Sobald das Wetter es zulässt, geht es los und die große Reise durch die Luft beginnt. An Tagen mit besonders gutem Wetter kann es zu Massenzugtagen kommen, an denen besonders viele Vögel die Rückreise aus dem Süden antreten. Und selbst, wenn es mal kalt werden sollte: Für die Kraniche kein Problem. Laut dem Kranichexperten Dr. Günter Nowald vom NABU vertragen sie die Kälte ganz gut.
Wenn es doch zu kalt ist, können sich auch spontan reagieren, erklärt der Experte im Gespräch mit „Wetter.net“: „Kraniche sind spontan und schlau. Sie beginnen ihren Rückflug in Abhängigkeit vom Winter, wobei Intuition und angelerntes Wissen der älteren Tiere eine Rolle spielen. Auch während des Zuges reagieren sie auf Wind und Wetter. So pausieren sie beispielsweise bei zu starkem Wind oder fliegen bei Schneefall zwischenzeitlich bis hinter die Schneegrenze zurück“. Einige Kraniche haben sich so weit angepasst, dass sie ganz hierbleiben.
Stubenhocker gibt’s auch unter Vögeln
„Die seit über 20 Jahren beobachteten deutschen Kraniche mit Farbringen tendieren zudem dazu, immer kürzere Strecken nach Süden zu fliegen oder ganz im Land zu bleiben“, führt Nowald weiter aus. „Als sogenannte Wintervögel ziehen sie dann je nach Nahrungsangebot und lokaler Witterung im Land hin und her“.
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Deswegen sind Kranich-Sichtungen in den Winter-Monaten hierzulande keine Seltenheit mehr.