Es ist ein unfassbar schönes Wetter-Phänomen, welches die Menschen in Thüringen bald bestaunen dürfen.
Denn seit Anfang Juni wabern magische Silberschleier am Nachthimmel. Was es damit genau auf sich hat und wann du sie sehen kannst, liest du hier.
Wetter in Thüringen: So kannst du das Spektakel beobachten
In den kommenden Wochen sind die wolkenlosen Nächte bei Fans von Himmelsspektakeln hoch im Kurs. Denn: Genau dann sollen spezielle andere Wolken den Nachthimmel über Thüringen erleuchten. Diese sogenannten leuchtenden Nachtwolken erscheinen oft als Schleier mit faserigen Strukturen. Sie können sich aber auch in Streifen, Bändern, Wirbeln und Wellen mit diffusen oder scharfen Rändern formieren. Das erklärt „Wetter Online“ in einer Mitteilung.
Da alle anderen Farbbestandteile des Lichtes durch die Erdatmosphäre und die Ozonschicht gefiltert werden, erscheinen die Wolken in silbrigen Blautönen und gelegentlich in blass gelblichen Farbtönen. Die Wolken leuchten übrigens, weil die Sonne nicht zu tief am Horizont steht und sie schräg anstrahlt. „Die besten Beobachtungszeiten in unseren Breiten sind in der aktuellen Jahreszeit zwischen 22 und 23 Uhr oder morgens in der ersten Dämmerung von etwa 3 bis 4 Uhr“, erklärt Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von „Wetter Online“.
Wetter in Thüringen: Mehr Leuchtende Nachtwolken durch den Klimawandel
Leuchtende Nachtwolken entstehen in der Mesosphäre in 80 bis 85 Kilometern Höhe, meist über den Polargebieten. Sie bestehen aus kleinsten Eiskristallen und sind so dünn und transparent, dass sie tagsüber unsichtbar bleiben.
Damit sich in einer Höhe von über 80 Kilometern bei geringer Wasserdampfkonzentration überhaupt Eis bilden kann, muss die Temperatur dort auf unter minus 130 Grad sinken. Messungen zeigen, dass dies nur zwischen Mitte Mai und August der Fall ist, heißt es von „Wetter Online“.
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass trotz des steigenden Kohlendioxidgehalts in der unteren Atmosphäre und der damit verbundenen Erderwärmung die Mesosphäre kälter und dünner wird. Die Troposphäre wirkt wie eine Art isolierende Wärmedecke und lässt weniger Wärme in höhere Schichten aufsteigen. Dadurch kühlen sich Stratosphäre und Mesosphäre ab. So ist die Temperatur der sommerlichen Mesosphäre in den letzten knapp 30 Jahren um ein bis zwei Grad pro Jahrzehnt gesunken.
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Jetzt ist also die beste Zeit, um sich einen Wecker zu stellen, dick eingemummelt nach draußen zu gehen und den Himmel zu beobachten.