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Thüringen: Neue Zahlen kommen ans Licht! Sie zeigen einen bitteren „historischen Höchststand“

Es ist ein bitterer Höchststand, den Thüringen zu verzeichnen hat. Eine neuste Statistik beunruhigt und macht Angst.

Thueringen
© imago/photothek

Reden wir drüber: Inwieweit stehen die Thüringer wirklich hinter der AfD?

Kurz vor der Landtagswahl 2024 in Thüringen fragen wir die Menschen dort, ob sie sich von der AfD tatsächlich gut vertreten fühlen und welche Potenziale sie sehen.

Eine Statistik zeigt jetzt einen traurigen Trend, der sich in Thüringen immer weiter steigert. Dabei spielt auch die AfD eine entscheidende Rolle.

Dabei ist die Entwicklung besonders in einem Thüringer Landkreis im Vorjahresvergleich ziemlich beunruhigend.

Thüringen: Zahlen sind „alarmierend“

Im Freistaat nimmt rechte Gewalt immer weiter zu. Das zeigen die Zahlen der Statistik von der Opferberatungsstelle „ezra“. Dabei lässt sich für 2023 ein bitterer Trend herauslesen: „Rassistische und antisemitische Gewalt erreichen […] jeweils einen historischen Höchststand“, heißt es in einer Mitteilung vom Donnerstag (29. August).

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Fälle von rechter Bedrohung oder Gewalt sind im vergangenen Jahr auf 176 gestiegen. Im Vorjahr 2022 waren es nur 147. „Dies ist die zweithöchste Zahl, die seit Beginn des unabhängigen Monitorings durch ezra im Jahr 2011 in Thüringen erfasst wurde“, heißt es weiter.

Dabei ist das Haupttatmotiv in Thüringen Rassismus. 106 Fälle der rechten Gewalt fußen dabei auf rassistischen Gründen. In 13 Fällen attackierten Täter ihre Opfer aus antisemitischen Motiven. Die Opferberatungsstelle kommentiert die Zahlen als „alarmierend“, auch, weil sie sich im Vorjahresvergleich verdoppelt haben.

Ursachen für die bittere Entwicklung

Doch was sind die Gründe für die gestiegenen rechten Angriffe? „Die Höchststände in 2022 und 2023 lassen sich auf einen zunehmenden Rückhalt für rechte Gewalttaten in der
Bevölkerung zurückführen“, so „ezra“. Eine Rolle spielen dabei auch die hohen Zustimmungswerte und Wahlerfolge der Thüringer AfD, die als rechtsextrem gilt.

Dabei prophezeit die Organisation noch Schlimmeres: „Wir befürchten eine weitere Eskalation in diesem Jahr, die nach den Landtagswahlen eine neue Stufe erreichen
könnte. Immer mehr Menschen in Thüringen könnten davon betroffen sein, wobei es schon ausreicht, dass man einfach nicht rechts ist.“


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Für die Zunahme von antisemitischer Gewalt sehen die Experten die Ursache „das antijüdische Pogrom am 7. Oktober 2023 in Isreal“, das eine Zäsur darstellt, „die auch in Thüringen zu einer massiven Zunahme von antisemitischen Vorfällen geführt hat“. Dabei gebe es zum einen linke Gruppen, die isrealbezogenen Antisemitismus ausleben würden. Antisemitismus, der versucht die Geschichte zu revidieren, wird dabei von der Thüringer AfD befeuert. Regelmäßig schlage dieser dann in Bedrohung und Gewalt um.

Am häufigsten kam es 2023 in Erfurt zu rechten Gewalttaten. 2022 waren es noch 57 in 2023 dann noch 38. Im Landkreis Sonneberg ist die Entwicklung ziemlich besorgniserregend. Waren es 2022 noch 4 Gewalttaten mit rechtem Hintergrund, sind es 2023 ganze 20.