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Thüringer Unternehmer bangt um sein Lebenswerk! „Treibt uns direkt in die Insolvenz“

Ein Thüringer Unternehmer bangt um seine Existenz. Schuld sind nicht fehlende Kunden oder Mitarbeiter. Worum es geht, liest du hier.

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© imago images/ Westend61

Das sind die größten Traditionsbetriebe Thüringens

Diese Betriebe spielen eine wichtige Rolle in der Wirtschaft und der Innovationskultur Thüringens.

Keine einfache Zeit für Selbstständige und Unternehmer. Immer mehr Betriebe müssen – nicht nur in Thüringen – das Handtuch werfen. Die Gründe sind dabei sehr verschieden. Manchen stecken die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der gestiegenen Energiekosten noch in den Knochen, andere finden einfach keine Mitarbeiter.

Jetzt bangt ein weiterer Unternehmer in Thüringen um seine Existenz, aber nicht wegen fehlender Kunden, zu wenig Mitarbeiter oder steigenden Energiekosten. Was genau dem Laden den Garaus machen könnte, liest du hier bei uns.

Thüringer Unternehmer verzweifelt

Die sogenannten rollenden Supermärkte sind vor allem auf dem Land beliebt. Denn in vielen kleinen Dörfern in Thüringen gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten. Wer in den Supermarkt will, braucht ein Auto – was natürlich zum einen nicht jeder hat. Zum anderen gibt es in den ländlichen Gegenden viele ältere Menschen, die sich einfach nicht mehr hinters Steuer setzen wollen oder können. Und genau für die sind die rollenden Supermärkte beinah überlebenswichtig.

+++ Thüringer Traditionsladen streicht die Segel – der Aufschrei im Dorf ist groß +++

Doch etliche Thüringer müssen sich vielleicht nach einer Alternative umsehen. Denn die Mautpflicht ab Juli könnte eben diesen rollenden Supermärkten sprichwörtlich das Genick brechen. Unternehmer Andreas Vogler aus Körner macht sich jetzt gegenüber der „Thüringer Allgemeine“ (TA) Luft.

Denn eben diese Zwangsabgabe bedroht nun die Existenz. Zudem würden dann auch Dutzende Thüringer in die Röhre schauen. Andreas betreibt den einzigen rollenden Supermarkt im Unstrut-Hainich-Kreis. Die „Lemke“-Lkw sind nicht nur im Unstrut-Hainich-Kreis sondern auch im Weimarer Land, bis nach Nordhausen und zur Hessischen Grenze unterwegs, wie die Zeitung schreibt. Das macht einen Radius von stolzen 100 Kilometern.

„Wo soll ich das Geld hernehmen?“

Da muss man wirklich kein Mathe-Genie sein, um zu verstehen, dass die neue Maut-Reglung den Thüringer Unternehmer an den Abgrund treibt. Immerhin muss er für jeden gefahrenen Kilometer 24,9 Cent blechen. Was jetzt nach einer Lappalie klingt, ergibt am Ende des Jahres aber eine enorme Summe.

Ganz getreu dem Motto: „Kleinvieh macht auch Mist“ – und in dem Fall sogar eine ganze Menge: stolze 48.000 Euro muss der Unternehmer aus Körner dann zusätzlich aufbringen, wie die TA schreibt. „Wo soll ich das Geld hernehmen? Das treibt uns direkt in die Insolvenz“, macht er sich gegenüber der Zeitung Luft.


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„Unsere Margen sind ohnehin knapp kalkuliert. Wenn wir jetzt noch Mautgebühren zahlen müssen, ist es einfach nicht mehr möglich, den Service aufrechtzuerhalten. Das Geld ist nicht da“, macht der Thüringer Unternehmer gegenüber der TA deutlich.

Welche Existenzen neben der von Vogler noch auf dem Spiel stehen und was er jetzt von der Politik fordert, liest du bei der „Thüringer Allgemeine„.